Zur Morgenstund' - so gegen vier -
entriss mich armes Menschentier
dem warmen Bett der böse Zeh'
mit garst'gem Toben ... grimmem Weh.
"Jetzt ist's genug!", sprach mein Verstand
und die nicht ungeübte Hand
sie führt' ein Löfflein scharf und schmal
gar mehrmals durch die Stell' der Qual.
Als dann vermehret noch die Pein,
da kam ein Seitenschneiderlein:
es zwickte ohne Gnad' jetzt wund
des Nagels Seite bis zum Grund'.
Ich dacht' mit freudigem Entzücken:
"Wo nichts mehr ist, kann nichts mehr drücken!!"
Doch machte ich - ich muss es sagen -
die Rechnung ohne meinen Magen,
nun ja, dem ging es nicht so recht ...
mir wurde 's schwummrig und ihm schlecht.
Ein Schnäpslein klar, so ganz in Ehren,
das konnte ich ihm nicht verwehren,
denn auch der Zeh' war triefend wohl
von reinstem Isopropanol.
entstanden: 7.4.2016
Kommentare
Iiiiihh
Gruß Picolo
Ich bitt', dass Ihr das Bild verzeiht,
- es ist von übler Häßlichkeit -
... doch es erklärt, warum mein Magen
die Situation hat schlecht vertragen.
So, niemand mag ihm jetzt verwehren
das Gläschen Schnaps - so ganz in Ehren!
... auch zeigt das Bild, dass mein Gedicht
der Wahrheit voll und ganz entspricht.
Bei allem, was ich je geschrieben,
bin ich der Wahrheit treu geblieben.
Doch darin liegt auch das Problem:
Wahres ist oft nicht angenehm ...
Liebe Grüße (verbunden mit der aufrichtigen Bitte um Nachsicht)
Alfred
C'est ça, le cas d'une vérité,
Un être toutefois ombrageux
Et pour nous-mêmes - peu courageux,
Elle sera très vite évincée.
C'est ça l'âme triste d'une vérité...
Ma chère Hibou!
Tout-ce que tu dis,
c'est très vrai aussi!
Il me faut dire "MERCI"!
J'aime ton poème joli!
Alfred le fou
Alfred, jetzt brauch ich auch 'nen Schnaps!
Seeeehr anschaulich beschrieben und ... danke für das Beweisfoto (SCHNAAAPS!).
Viele Grüße,
Corinna