Ich lüge gerne
wenn ich dich sehe
Die Wahrheit ist
das größere Entsetzen
Lass mich ein Wind sein
Ein Flügel
der dich ins WAS? trägt
während wir uns
in die Augen schauen
Roter Wein ist nichts
gegen den Geschmack
deines Blutes
es betäubt zum Leben
zur grenzenlosen Lüge
Lass uns ein
Kinderlachen zaubern
eine Unwissenheit
eine Schlaflosigkeit
bis zur Erschöpfung
möchte ich dich halten
Kommentare
Hallo Andrea
Überhaupt sehr ideenreich deine Lyrik. 'Kinderlachen zaubern' ist wohl 'normal' (schon weil wir Erwachsenen uns halt über Kinder freuen); die 'Unwissenheit' gleich darauf (wohlgemerkt: ein Zauber für 'uns' selbst, also Lyrich und sein du) macht es zu einer nicht unbedingt leichten Erkenntnis mit Tiefe, greift auf das Wesentliche in uns zurück. Ich hätte das vielleicht ans Ende gestellt, weil die innere Unruhe (Schlaflosigkeit bis zur Erschöpfung) diesem Zauber wieder un-unschuldig widerspricht. Vielleicht können nur Kinder 'rundum glücklich' sein ...
LG
Dirk
Gefällt mir. Sehr.
HG Olaf
Cool und feinst zugleich, liebe Andrea!
LG Uwe