noch spüre ich die steife der nacht in den gelenken
suche nach halt an der verblassende mondsichel
trete schließlich ernüchtert den abstieg ins tal an
in der mittagssonne lege ich mich erschöpft ins gras
gebe mich dem müßiggang des alters hin entspreche
längst nicht mehr dem ideal menschlicher nützlichkeit
auf den hangwiesen beweiden bergschafe mit hingabe
das licht des späten sommers ich fühle wie langsam
der sinn des lebens aus meiner faltigen hülle weicht
Kommentare
Der Sinn des Lebens, er entweicht -
Doch fand man im Gedicht ihn leicht ...
LG Axel
Hallo Axel,
ist die Wiese des Lebens abgeweidet,
die Seele sich leicht vom Körper scheidet.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry
Deine Gedichte inspirieren und sprechen mich an; auch ich fühle oft, wie “der Sinn des Lebens aus meiner Hülle weicht“, lieber Manfred, doch so lange wir uns schreibend ausdrücken und uns darüber austauschen, sind wir doch noch sehr lebendig ...
LG Marie
Hallo Marie,
zum Glück ist nicht alles was wir schreiben Lebensaktualität, sondern nur eine mögliche Vorstellung. :)
Das LI greift hier ein letztes mal nach den Sternen (Mondsichel), um schließlich den Geist in "seine Hände" zu legen.
Danke fürs Reflektieren und LG
Manfred
Sehr gerne gelesen ! Dankeschön !
HG Olaf
Hallo Olaf,
danke fürs Interesse und LG
Manfred