Ach, schwebt sie nicht wie ein Fanal,
im Licht hin, vor dem Augenblau –
gebläht nur kurz im Zeitkanal,
doch für des Augenblickes Schau
ein Wunderwerk aus der Membran,
die ferderleichter schweben kann?!
Ach, macht sie uns nicht selber vor,
wie platzbar zart wir alle sind?
Was sich der Einzelne auch schwor,
er ist und bleibt ein Himmelskind,
nur für den Augenblick geboren –
in sich und in der Welt verloren!
Ach, ist’s nicht süß, wie sie so schwebt,
in einem Äther ohne Groll,
der sie um Längen überlebt,
weil sie nicht länger fahren soll,
als es der Augenblick gewährt?
Ein Hoch auf den, der sie verehrt!
Ach, ist’s nicht weise zu beweinen,
wie sehr wir Seifenblasen gleichen,
die schön und edel uns erscheinen,
die dort, im freien Flug erreichen
was Augenblicke doch vermögen?!
Da sein, an sich, ist schon ein Segen!
©Alf Glocker
Kommentare
Jawohl. Hast Du darum die Seifen-Blasen, schillernde, schwebende Erscheinungen in all ihrer Leichtigkeit und Vergänglichkeit, zum fast ständigen Begleitelement in Deinen Bildern gemacht?
genau! Sie sind Symbole für mich.
Gedicht zum Bild passt ideal –
Beides wieder mal genial!
LG Axel
Danke lb. Axel.
LG Alf
Ich bewundere Deine Kunst...ob mit Feder oder Pinsel!
LG Yvonne
Welche Zeilen lieber Alf, danke herzlich und auch dies Bild wieder totale Kunst! Liebe Grüße!
Mann dankt!
LG!!