Wenn dürre Blätter rascheln,
weil Schnäbel Brösel naschen
und Winde Büschel bauschen,
Goldmünder sich berauschen.
Nun streicht die Sommergarbe
die Reben an mit Farbe.
Grünes Laub wird purpurrot,
fällt ab vom Holz wie tot.
Sonne scheint, tut es scheinbar.
Nächte strahlen sternenklar.
Der Schoppen in der Laube,
schmeckt lediglich mit Haube.
Die Trauben sind gekeltert,
junger Most täglich ältert.
Der Trinker nippt besonnen:
Hat er an Kraft gewonnen?
Der Winzer hat bald Ruh
und gesellt sich ihm zu.
Er rät ihm zu genießen
in diesem Winter diesen.
Was der Neue bringen wird,
ist noch nicht ausprobiert.
Die Natur durch ihre Kraft
gibt den reinen Beerensaft.
Liebhaber des Rebensaftes feiern rund um den Globus am 25. Mai den Tag des Weins, indem sie mit Freunden – sofern das die Corona-Lage zulässt – ein Gläschen ihres bevorzugten Tropfens genießen.