Brief an Sting

Bild von Uwe Kraus
Bibliothek

Hallo Gordon!

Es freut mich, dir sagen zu dürfen, wie sehr mich deine Musik mein Leben lang verfolgt, einrahmt und tötet, wenn ich mich zu weit aus dem Fenster lehne.
Du bist mir ein Stachel in meinem Kopf geworden und es freut mich über alles, dass A&M jetzt zu EMI gehört, denn das ist mein Lieblingslabel, die machen alle Genies, alle Weisen, Pink Floyd, Radiohead ...

Es scheint frech, dir mein Du anzubieten, doch es scheint, wir haben dieselben Krankheiten hinter uns gebracht und ich habe den Weg zu Gott und einer perfekten Frau gesucht und durch deine Musik gelingt mir alles. Ich hab ein wenig contact, doch ich weiß, Gott und Jesus existieren und ich will mich nie mehr rufen müssen um die Welt zu verändern, dies will ich nur durch meine Gaben tun durch Liebe, denn mit dem Guten gelingt mir alles, weil mich Gott mag, kann ich ein Lehrer sein. Ich kann jeden Police-Titel auswendig, obwohl ich keine Lyrics dafür hab. Ich war verfolgt, gebrochen, ein König der Schmerzen. Ich schmiss als Einziger in meiner Welt eine Flaschenpost aus und jetzt ist alles, was ich will, das Höchste zu erreichen, was mir bleibt: Ich bin Schriftsteller und meine Lektorin glaubt an mich.
In Kaiserslautern, meinem Wohnort, baue ich gerade eine Literaturzeitschrift auf und bin im Begriff, selbst eine Band zu Gründen: M:O, m.o.h.n, Music of human nature und mein Ziel, Gutes zu tun auf ewig.
.
Wenn ich in meinem Verlag, dem Suhrkamp, Erfolg habe, werde ich im Herder Verlag eine Assistenzstelle übernehmen und werde versuchen, Bücher über musikalische Genies zu machen. Darunter würdest nicht nur du fallen, sondern auch Pink Floyd, Weather Report sowie Syd Barrett usw. ...

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir zurückschreibst.
Wenn ich mal bekannt bin, werde ich dich vielleicht kennenlernen und, wenn du es zulässt, dich besuchen, interviewen und mit dir zusammen singen.

Mein Traum war immer mal, mit dir, Andy Summers und Stewart Copeland
zusammen zu singen.
Noch stehn aber die Räder der Zeit still und die Entwicklung wird zeigen, ob es mir gegönnt ist, von Gott den Stachel meines Gehirns kennenzulernen ...

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Kraus

Interne Verweise