Guter Gott,
Reisende sind wir Zeit unseres Lebens.
Lass uns nicht müde werden, weiterzugehen.
Sei du uns Speis und Trank, wenn uns unsere Kräfte verlassen.
Lass uns an Körper und Seele niemals Mangel erleiden.
An den Raststätten unseres Lebens lass uns Stärkung erfahren. In jeder neuen Erfahrung lass uns Zeichen deiner Liebe erkennen. Lehre uns zu schätzen, was du uns an Wunderbarem, für uns leider viel zu oft Selbstverständlichem gibst. Und wenn du uns wieder in die Ferne rufst, lass uns nicht zögern, aufzubrechen.
Lass unsere Herzen nicht an Irdischem hängen bleiben. Woran es gewachsen ist, soll uns nicht daran hindern, weiter deiner Spur zu folgen. Was wir lieben, sei dir geweiht. Jede Begegnung, jeder uns wichtiger Mensch, jegliches Hab und Gut ist dein. Hier auf Erden uns geschenkt und doch nur geliehen.
Hilf uns aufzustehen, wenn wir fallen. Wenn wir verwundet sind und keinen Schritt mehr zu gehen wagen, ermutige du uns einen Fuß vor den anderen zu setzen. Schritt für Schritt. Einem nach dem anderen. So sei du uns Wegbegleiter und Kompass, bis wir ein für alle Mal unser letztes Ziel erreichen und unsere Reise in unserer ewigen Heimat bei dir ihr Ende findet.
Entstanden ist dieses Gebet auf einer Pilgerwanderung nach Mariazell auf Wunsch von P. Fritz Wenigwieser OFM