So spät hast du nach mir gesucht,
sprangst über mich hinweg als Clown.
Ich rief dir zu, strengte mich an,
von dir nicht überhört zu werden.
Doch du, im Glanze deines Überschwangs
mühtest dich ab, die Augenpaare zu bewahren,
die aufmerksam dein Sein umfassten.
Du Träumerin im trüben Dunstkreis,
zogst Wolkenberge zu dir hin.
Die lasteten auf deinen Schultern,
gaben dir nicht den erhofften Sinn.
Dein Streben, im Aufwind Höhen zu erreichen,
die lohnend deine Eitelkeit umschmeicheln,
entstellten dich zur harten Hülle deiner selbst.
Gefangen nun im Käfig der Prestigefalle
wurden aus Atem scharfe Eiskristalle.
Und plötzlich, kurz vor dem Ersticken,
riefst du nach mir, wolltest nun anders ticken
und nicht wahllos jedermann gefallen.
So nahm ich dich, verlor'ne Tochter,
ganz fest in meine Arme und zeigte dir,
wie Liebe spricht - sei gut zu dir, geh weit
in dich hinein und finde dich inmitten
deiner Seele ein. Von dort betrachtet
siehst du glitzernde Chimären, die dich
umgarnen im Gaukelspiel von Ruhm und Ehre.
Chimären
von Monika Laakes
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Monika Laakes
- Gedichte von Monika Laakes
- Gedichtform und Thema: Ohne Zuordnung, Selbstfindung
Kommentare
Zum Zweimallesen, es ist so schön ...
Liebe Grüße, Susanna
Freut mich, liebe Susanna. Ganz lieben Dank. Noch einen schönen Abend.
LG Monika
Schöne Zeilen zum in sich Einwirken lassen…
Liebe Grüße
Soléa
Herzlichen Dank, liebe Solea, für Deine Aufmerksamkeit. Das freut mich sehr. Und ein harmonisches Wochenende.
LG Monika
... ich habe es sogar dreimal gelesen, liebe Monika ... Kompliment
LG Marie
Oje. Dafür schreib ich jetzt danke, danke, danke, liebe Marie! Das freut mich sehr. Möchte Dir gerne einige Sonnenstrahlen rüberschicken. Vielleicht gelingt es mir.
LG Monika