Nach der Psychoanalyse

Bild von Uwe Röder
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Ich bin der Mond -
der nie aufgeht.
Die Sonne hell -
die unter Wasser steht.

Der goldne Stern -
der sich versteckt.
Das Morgenrot -
das grau verreckt.

Der heiße Tag -
an dem es schneit.
Das schöne Ziel -
das viel zu weit.

Die Hoffnung pur -
als unerfüllte nur.
Ach, bin ich überhaupt?
Nur unerlaubt!

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Kommentare

06. Okt 2018

Dasssss ist ge-ni-al!

LG Alf

06. Okt 2018

Ein Geist der Wolken schaut
Im Menschenhaupt…
wie exquisit!

LG Yvonne

06. Okt 2018

Danke, liebste Yvonne!
LG U.

06. Okt 2018

Ein sehr, sehr gutes Gedicht, Uwe. Da steckt etwas Manisch-Depressives drin; aber ich glaube nicht, dass Du Dich selbst überschätzt. Die letzten beiden Worte gehören eindeutig zur depressiven Phase.

LG Annelie

06. Okt 2018

Hohes Lob von dir, liebe Annelie.
Nein, manisch war ich nie.
(Das obige Gedicht, nicht der Zweizeiler hier, sollte witzig sein.)
LG Uwe

06. Okt 2018

Hallo Uwe, das ist durchaus kein Witzgedicht; ich finde es überhaupt nicht lustig, eher sehr ernst - nach einer Sitzung beim "Psychodoktor" geschrieben. Aus dieser Sicht ist es wirklich ein außergewöhnlich gutes Gedicht.

Liebe Grüße,
Annelie

07. Okt 2018

Hihi - aus jeder Sicht!
Danke, Annelie.
Schaust du bitte nochmals auf die Comments von "Die letzte Depression", weil ich da über deinen großartigen Kopf hinweg über dich geschrieben habe.
Du weißt aber schon, wie ich deine Poesie nicht nur schätze, sondern vereehre?