Weise mich in deine Schranken,
falscher Zauber der Versprechen,
die da ungehalten schwanken,
um die Herzen grob zu brechen -
ich leg meines oben drauf!
Welche Rätsel gibst du auf?
So der Mond am Abend sinkt
und die Wolken uns bedecken,
sehe ich dich ungeschminkt:
helles Schaf mit dunklen Flecken.
Ja, du bist so ungeschlacht -
hast die Hoffnung stets entfacht.
Nun will ich dich aber schlagen,
aus und ein und ab und an -
die Befreiung von dir wagen...
und ich denk mir, es begann,
als ich dich verstehen wollte:
einen Stein der niemals rollte!
Du bist steif und fest geblieben,
grauenvoll und liebenswert,
und du hast mich angetrieben -
was mich einerseits auch ehrt,
andrerseits jedoch erschüttert!
Deinen Duft hab ich gewittert...
Jetzt, vor dieser Nacht im Stillen,
bleib ich meiner Seele treu -
noch bin ich dir gern zu Willen,
Tage, Jahre, stets auf's neu'
Aber wenn die Kraft vergeht
bist du, Zauber, auch verweht!