Über's Land
weht der Herbst
bläst Rot und Gelb
in Sommerwelk
Weberknechte
knüpfen Tau
in brennenden Wein
mein Katerchen
stolziert auf Holzstapeln
unter'm Baum
die reifen Äpfel hoffnungslos verwurmt
Sonnenblumen glühen den Zaun entlang
salutieren dem toten Mäuschen im Beet
und im alten Birnenbaum
vor dem Haus - Scharen von Vögeln
ihr Zwitschern – metallisch laut
füttert den Tag mit spätem Treiben
auf Gartenstühlen
in Decken gehüllt
meine Freundin und ich
reichen uns schwarzen heißen Kaffee
unter dem Sommerflieder flattern
kaum noch Schmetterlinge und
im Gras neben der Engelstrompete
meine Gießkanne – rostig verbeult
der Süden kleidet den Tag
bevor er ihn in den Westen schiebt
als Abendrot kommt er herangeschlichen
über's Land
weht der Herbst
trägt den müden Sommer
mitten durch die schönsten Hagebutten
in ein Bett aus leisen Rosen.
C. Mara Krovecs / 2006
Kommentare
Eigentlich mag ich den Herbst gar nicht -
Doch - wenn er so kommt, im Gedicht....
LG Axel
So wie er von dir beschrieben, mag ich ihn!
L.G. Angélique