Rom

Bild von Johanna Blau
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Verbleibe im Tun, um zu vergessen,
So manches Überbleibsel von geborgter Schuld.
Wie konnt‘ ich nur so überaus versessen,
Mir nehmen, was ich lange schon gewollt.

Ein Kind mit zwei Mark in meiner Pfote,
Vergibt die Wahrheit für den nächsten Zuckerkick.
Und träumt nicht mal von Lanzarote,
Wie auch, wenn jemand Care-Pakete schickt.

Wie Michelangelo mich nun nach Rom geleitet,
So finde ich dort die Menschlichkeit in Strömen wieder.
Eine Wärme, die mich noch über den Wolken begleitet,
Erklärt mir manches und sonnt mir die Glieder.

Die Stadt, der ewigen Flamme hat beflügelt meine Seele.
Will wieder hin und meine Münze werfen.
Ein Bedauern, was mich lange quälte,
Schaut hier aus kalten Augen, die mich so sehr schmerzen.

Dort Herzenswärme, stürmisch war‘s und offen.
Die Neugier in den Blicken hab ich schnell erkannt.
Diese Stadt lässt mich auf meine Werte hoffen.
Ich bin mir selbst jetzt besser noch bekannt.

Dann lauf ich hier auf Straßen und erbebe.
Ich bin in einer Masse und begreife,
Dass ich durch Freundlichkeit und Wärme blühe und auch reife,
Ich hoffe, dass mir auch hier mehr Herzlichkeit begegne.

JB-11-2018

Rezitation:

Rezitation: Johanna Blau, Dezember 2018

Interne Verweise

Kommentare

11. Nov 2018

Ja, das ist auch ein Gefühl -
Eben mehr als nur Kalkül ...
(Bloß Krause hat sich aufgeregt:
Wer wieder diese Treppe FEGT?!)

LG Axel

11. Nov 2018

Unrat wird weggetrillert, bevor er die Treppe verschmutzt,
Wenn jemand dort essen will, dann trillerts und die Betroffenen, die gucken ganz verdutzt.
Dann werden sie davon gebeten
Und schämen sich das alle andern darüber reden.
Verbotschilder hab ich lange da gesucht.
Man muss es wissen und wenns trifft, der flucht.

Liebe Grüße, Johanna

11. Nov 2018

Klasse geschrieben, Johanna, fein empfunden und tief das Bessere erhofft.
LG Uwe