Das Böse hat sein Haupt gebettet,
sich offenbar zum Schlaf gelegt:
Fürs Erste scheint die Welt gerettet,
das Nachtschwarz hat sich fortbewegt,
das Leben zeigt sich, wie gewohnt,
als heller Streif am Horizont,
und Hoffnung streckt die zarten Fühler
in dieses erste Morgenlicht.
Der Mensch folgt seinem Geist als Schüler,
erhebt sich und gehorcht der Pflicht;
was ihm die Nacht mit Sorgen füllt,
wird durch des Tages Lärm gestillt.
Die Schatten kennen dieses Warten,
das sich ins erste Dunkel zwängt –
dann werden sie erneut entarten,
wie es die arme Seele kennt.
Das Böse harrt gespannt der Dinge,
die es im Bösen weiterbringe …
© noé/2018
Kommentare
Die Schatten sind da, oft sieht man sie nicht:
Denn sie VERStecken sich - im Licht ...
LG Axel
Das Böse lauert überall;
es bringt das Gute meist zu Fall.
LG Annelie
Handwerklich perfekt!
Inhaltlich großartig!
Gefällt mir sehr gut, liebe noé! :)
Lieben Gruß,
Ella