Was mir auch geschieht ...

Bild von Zaubersee
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Zuerst seh´ ich die Wälder flammend brennen
und Asche zwischen meine Schritte fallen
und unter meinen Flügeln will sich Gutes böse nennen
weil nur die Schläge laut und weh in meinem Herzen hallen

Zuhause
 
finde ich nie dort
was mich verlässt und nicht im Wort
das mir als Trost entgegen schwimmt
zu Hause bin ich tief in meinem Blut
das mich in Liebe mit sich nimmt
das mit mir flieht und weint und wachend ruht
im Fluss des Herzschlags und zwischen seinem Takt
da flieg ich hoffend – und träume wahr und nackt
 
in mir fühl ich die wilden Meere singend Sehnsucht rauschen
und reiche Nahrung fließt in meine hungrig Münder ein
tief  unter meinen Rippen will sich eine Ahnung bauschen:
In meiner eignen Erde kann ich wirklich sicher sein
 
Zuhause
 
finde ich nicht da
was ich verlasse - ist nicht was immer war
zu Hause ist meine endlos eigne Welt
Sie ist mir Herz und Schloss und  Feld.
 
 
 

C. Mara Krovecs / 2016

Interne Verweise

Kommentare

15. Jan 2016

Genau so ist es; Mara.
Geografie ist nett - aber nicht ausschlaggebend.

15. Jan 2016

Du haust nicht in Geografie -
Zuhaus scheint Dir die Poesie...

LG Axel

15. Jan 2016

Wunderschöne Poesie, weckt Sehnsucht, spricht Wahrheit, lässt hoffen.
Danke.
LG Monika

16. Jan 2016

Das gefällt mir sehr gut - unddeshalb habe ich auch auf Google+ geteilt!
LG Alf

17. Jan 2016

Das ist absolut wahr und wunderbar geschrieben. LG Magnus

17. Jan 2016

Ich danke euch allen sehr für eure Kommentare ... es freut mich natürlich sehr, dass euch mein Gedicht gefällt :-) Alf, dass es heute die Möglichkeit gibt so etwas zu tun, also Beiträge/Fotos zu teilen, ist einerseits inzwischen selbstverständlich geworden, erstaunt mich manchmal trotzdem: Plötzlich überfällt es mich, wie sehr die Welt sich verändert hat und dies immer weiter fortsetzt ...es freut mich, dass Du den Text teilen mochtest.
Allen eine gute Zeit - L.G. Mara

06. Feb 2016

Mara, was du treibst, ist wirklich nicht "Klinggedicht", sondern Dichtung.
LG Uwe