I wach' auf in da Früah,
g'worfa in a Welt,
wo 's überall und himmelweit fehlt
an wahrhaftiger Wärm', am Versteh'woll'n, am G'fui,
wo a Saukält'n duat herrsch'n,
wo nur G'walt is im Spui,
wo a aufrechte Liab, wia 's scheint, is vergess'n,
wo bloß Ehrgeiz zum Zui führt, beim Ellabog'nwettstess'n …
… beim Kampeln im Spiagl schaugt ma dann oana in d'Aug'n,
der ausschaugt, als dat eam scho gar nix mehr taug'n.
--- Da frag' i mi zwangsläufig bei dem vis-à-vis:
„Bin i no da richtige Umgang für mi?“
(Oder sollt' i mi, zwengs meiner, gar selber umgeh'?
Mei --- freilich --- der Tag, der werat dann schee!)
entstanden am 31. Oktober 1985
Kommentare
Der Umgang scheint nicht so verkehrt!
(Auch gern gehört - Bild: sehenswert!)
LG Axel
Mir gefallen diese unaufdringlich hintergründigen Weisheiten und die Art wie sie rübergebracht werden.
LG
Willi
Ich danke Euch für Eure Zeilen ...
... werd' weiter an den Versen "feilen"!
Herzliche Grüße an Axel und Willi
vom Alfred
Hab mich in die 'fremde' Sprache eingelesen und hatte eine Erleuchtung. Verstehe den Text und er gefällt mir! Heureka! Nur weiter so.
LG Monika
DANKE Monika - für Deinen Kommentar ... es ist halt doch gut, wenn man "Fremd"-Sprachen versteht:-)!! Danke für Deine Bemühungen beim Einlesen. Ich weiß schon, warum ich meine Gedichte (vor allem der Mundart wegen) vorlese, das rein geschriebene Wort könnte kaum jemanden ansprechen ...
Liebe Grüße vom Alfred
Großartig, Alfred! Ich bin wieder "hin und weg" - du schreibst und liest fabelhaft!
Das Foto ist ja noch in "echter Handarbeit" entstanden (!) ... sehr gelungen.
Viele Grüße,
Corinna