Wetterleuchten

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Treibt herbei,
Gewitterwolken meiner Seele!
Tränen,
strömt in rinnsalgleichem Fluss!
Früher „Feinde“ -
konnt' ich Euch nie fassen,
heute „Freunde“ -
möcht' ich Euch nicht lassen.

Treibt herbei,
Ihr Stürme allgewaltig!
Schüttelt
roh mein eig'nes Ich aus mir!
Reißt sie weg,
die falschen Maskenfratzen!
Ich will „Ich“ sein!
Ich kann nichts dafür!

Treibt herbei,
Ihr Blitze, so gefährlich!
Gebt gleißend Licht
in dieser dunklen Zeit!
„Licht“ meint hier „Schmerz“ …
doch Schmerz ist ehrlich
als Zeichen neuer Menschlichkeit.

geschrieben am 2. Juli 1987

Rezitation:

Rezitation: gelesen am 15.2.2017

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