Die Wolkenwaage

Bild von Alf Glocker
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Dünne, dünne Fahnen gleiten
vor dem Himmel, durch die Nacht,
wo sich tiefe Räume weiten –
„nur für deinen Trost gemacht".

Sie bedecken nichts und lassen
jeden Blick nach oben offen.
Aber dort ist nichts zu fassen –
doch die Seele ist betroffen ...

Ja, sie sehnt sich nach dem Glück.
Wie es ausssieht, weiß sie selten,
sie hofft auf den tollen Trick –
eingewoben in die Welten,

aus denen Zeiten neu entstehen,
wo sich Wirklichkeiten leben,
die nicht nur im Rausch vergehen –
denn die Bilder wollen schweben.

Sie verzaubern alle Wesen
und sie sammeln Geist im Fliegen.
Was ist nur daraus zu lesen? –
Sie wollen dich auf Wolken wiegen!

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Kommentare

21. Mär 2017

Sehr fein gewebt -
Ein Text, der schwebt ...

LG Axel

21. Mär 2017

Dies Gedicht ist wunderschön. Vor allem die letzten Zeilen haben mich eingefangen.
LG Monika