Gott, deine Wege führen
allein ins Himmelreich,
wo meine Füße sie berühren
sind Lob und Sühne gleich.
Den Freund lockt weite Ferne,
seinen Glauben an das „Glück“.
Er sieht nur funkelnd Sterne,
wirft keinen Blick zurück
Den Bruder reizt die Ehre,
Ruhm und ,ja, auch Macht.
Zu spät erfolgt die Lehre:
Beliebtheit geht oft über Nacht.
Mich aber treibt Begehren,
dem Leid der Welt anheim zu fallen,
der Menschheit Los, dem schweren
die Tür zu öffnen, zu entsagen allem.
Denn auf gesamtem Wege nie ich sah
– weils zu nahe lag, vielleicht… –
Was mir zum wahren Glück gereicht:
Das Kind zu bleiben, das ich war.
Kommentare
Hallo Denker, mir sagte mal jemand vor mehreren Jahren: "Das Paradies ist die Kindheit". Vielleicht ist es wirklich so und man erkennt es erst zu spät, wenn man ins Erwachsenenalter vertrieben worden ist.
Ein schönes Gedicht, was zum Nachdenken anregt - eben ganz von dem Denker :-)
liebe Grüße
Anouk
Ich denke, das war ein sehr kluger Mensch, der eine Parallele zwischen Kindheit und Paradies herstellte. Rückblickend würde ich sagen es stimmt und ich wäre gerne länger dort geblieben.
Herzliche Grüße zurück von dem
Denker