Gott Amok, wir beten dich an!

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Gott Amok, sei bei uns, wir beten dich an!
Du leitest uns an und die Mächtigen loben,
wenn einer für dich einmal laufen kann –
denn das trägt den Segen direkt nach oben!

In deinen Diensten, da lebt es sich gut!
Aus deinen Tempeln schallt keine Musik,
da lechzt nur der niedere Pöbel nach Blut –
und der ehrliche Mensch hört immer: „Krieg!“

Schlagt alle tot, die noch freier sein wollen,
als ein Vogel am Himmel, oder einer im Kopf!
Wir dürfen gemeinsam die Rubelchen rollen –
und wir füllen für Reiche den goldenen Topf.

Alles soll eine einzige, riesige Einheit werden!
Beherrscht ist sie von Priestern und Gaunern.
Die sei das künftige Gesetz hier auf Erden –
der einfache Bürger gehört zu den Staunern!

Er weiß nicht, was ihm noch alles geschieht!
Doch das hat er ja noch niemals gewusst …
Jeder nimmt einfach mit, was ihm blüht –
und quasselt auch noch: „Dies ist meine Lust!“

So sei denn gemordet, was da widerstrebt!
Wer diesem Gott nicht dient, ist ein Marodeur!
Es ordnet sich alles unter, was irgendwie lebt –
liebe Leute … ist das denn wirklich so schwer?!

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Kommentare

26. Mär 2020

Wenn man "Amok" rückwärts liest,
Sich fix der Sachverhalt erschließt ...

LG Axel

26. Mär 2020

Erst sich ins KOMA saufen, hinterher AMOK laufen.
Dein Gedicht besticht.
HG Olaf

26. Mär 2020

haha - ja, saufen und laufen,
und zwischendurch raufen...

lg alf

26. Mär 2020

"So sei denn gemordet,
was da widerstrebt!"
Wir haben es längst geortet,
ohne Grund, und alles, was lebt!
LG Uwe

26. Mär 2020

zum morden auch noch einen grund?
da treibt man's wirklich viel zu bunt! :-)))

lg alf