Das Nagen der Zeit

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Sieh dich an und staune, Pflanze:
Furchen, Falten, Glanz im Auge?
Und Gefühle geh’n beim Tanze:
nähere dich an und – tauge!

Du blühst schon die lange Weile,
hängst am Faden „Dunkelheit“.
Hörst du diese Stimme: „Feile!
bist du endlich mal soweit?“

Nein, es ist zu spät geworden!
Du hast alles schon versäumt!
Keine Taten! Und mit Worten
hast du viel zu viel geträumt.

Wandelst doch auf matten Pfaden,
himmelhoch ist außer Frage.
Öffnest du noch deinen Laden?
Zeit erwidert: „ja, ich nage!“

©Alf Glocker

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