Die Sonntage des Herrn Franz

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Wie jeden Sonntag sitzt Herr Franz wieder in seinem Stammcafe
Bei einem Wiener Schnitzel mit Salat und einem Viertel Rot
Er ist gerade bei der Nachspeise – Sachertorte mit viel Schlag
Da schaut er direkt in die Augen einer wunderschönen Frau
Nicht mehr frisch, auch ein wenig fester, Haare blond, Augen blau
Die Figur, was soll man sagen, Weltklasse, einfach wunderbar

Wulle wuuh kusche awek moa, se soa?

Er lacht sie ganz verzaubert an, zuckersüß lacht sie zurück
Küss die Hand schöne Frau, stellt er sich vor als der Herr Franz
Sie errötet leicht und haucht beeindruckt: Ich bin die Frau Hermin‘
Als Kavalier der alten Schule, lädt er sie auf Prosecco ein
Sie kommen schnell ins Gespräch, sie erzählt aus ihrem Leben

Ihr Mann, der Rönee, ist beim Militär. Ober-Stabs-wacht-meister!
Ohne Zweifel, das macht schon etwas her
Er sichert den Frieden schon seit Jahren irgendwo auf dieser Welt
und verschießt sein ganzes Pulver mit den Schlampen dort vor Ort
Heute sei ihr Hochzeitstag fügt sie noch mit feuchten Augen an
Herr Franz hält stumm ihre Hand und schaut so harmlos er nur kann

Wulle wuuh kusche awek moa, se soa?

Nach einer Weile und zwei, vielleicht auch drei Flaschen später
Ist sie soweit und er schlägt ihr vor zu ihm nach Hause zu gehen
Aber Herr Franz, sie legt ihre Hand auf seinen Schenkel, Sie sind mir aber einer
Ein Charmeur wie er im Buche steht und so galant auch noch dazu
Das trifft sich gut, weil ich habe heute nichts mehr vor
Ich rufe nur schnell zu Hause an – wegen der drei Kinder

Kaum sind sie da, wird sie ganz schüchtern und will auch gleich wieder gehen
Er soll nicht schlecht von ihr denken, weil sie ist normal nicht so - eine
außerdem es ist schon spät und die Kinder, die warten sicher schon auf sie
Aber habe ich kein Recht auf Leben? Sie verschwindet schnell im Bad
Er schließt den Vorhang, macht Musik, Johann K. will mit wem träumen
vom silbernen Meer unter blühenden Bäumen ……….

Beim Tanzen kommen die zwei sich rasch näher, sie presst ihn fest an sich
die Nippel stehen fest und hart, das Kleid rutscht hoch und höher
Franz schaut sie wie ein wilder Tiger an, packt plötzlich ganz fest zu
… Mah! … Herr Franz! … Sie sind ein ganz ein Wilder!
Mach mit mir, was du willst! Ich gehöre heute dir!
Eines Herr Franz, das müssen Sie mir fest versprechen …“
…. Nur kane Lutschfleck‘…
Ihr Gesicht ist voller roter Flecken, er fürchtet schon sie hätte Fieber
Oder schlimmer: ihre Tage, obwohl …
tu mir ruhig ein wenig weh, denn ich habe es gerne härter

Schauschau, wer hätte sich so etwas von der Frau Hermine je gedacht
Es wird geschmust, es wird gestöhnt, es wird gelutscht und gesaugt
Der Herr Franz gibt sich wirklich alle Mühe, doch Frau Hermine will noch mehr
Härter, härter, härter, tu mir bitte ganz fest weh
Auf einmal schüttelts die Frau Hermine, sie zuckt und zuckt in einem fort
Herr Franz …, Herr Franz … mir kommt‘s … Oooh, Gott!
Total entrückt sieht sie ihn an, packt sein Gemächt und kreischt
Fick mich jetzt, du kleines Arschloch! Bitte, bitte, lieber Fraaaanz!

Frau Hermine kratzt und schreit: fester-fester, hea r jezzan bitte jo nit auf!
Ja … i kum …. meina Söi! Herr Franz, Sie sind … du bist … mein Gott!
Oh … glei no amoi … und a so tiaf …. Herr Franz! … bitte … nicht
Franz!!! … hör auf! …. Maaaah! … wäu … i … i glab i stiab

Noch einmal zuckt die Frau Hermine, dann war es totenstill

Wie jeden Sonntag sitzt Herr Franz wieder in seinem Stammcafe
Bei einem Wiener Schnitzel mit Salat und einem Viertel Rot
Er ist gerade bei der Nachspeise – Sachertorte mit viel Schlag
Da schaut er direkt in die Augen einer wunderschönen Frau
Klein und zart und sehr, sehr jung, mit langen schwarzen Haaren
Die Figur, was soll man sagen, Weltklasse, einfach wunderbar

Er lacht sie ganz verzaubert an, zuckersüß lacht sie zurück
Küss die Hand schöne Frau, stellt er sich vor als der Herr Franz
Sie errötet leicht und haucht beeindruckt: Ich bin die Sssantall!

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