Entspann´ Dich, Robin - 21/14

Bild von Magnus Gosdek
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Der Silberpfeil

Drei Schuss aus fünfzig Fuß Distanz,
fordert einen Schützen ganz,
besonders, wenn das Ziel ein Pfahl,
so manchem schon die Hoffnung stahl.

In der ersten Schützenbrut,
traf nur einer wirklich gut,
knapp zwei Finger von dem Ziel,
der Applaus recht einfach fiel.

Viele Kämpfer traten an,
die man schnell vergessen kann,
der erste fröhliche Geselle,
trat am Nachmittag zur Stelle.

Und als Robin Hoods Genossen,
ihre Pfeile abgeschossen schossen,
von denen auch fast jeder glückt´,
war der Pfahl schon arg zerpflückt.

Nun trat Robin auf das Feld,
sich dem Wettstreit ruhig stellt,
zielt und schießt aus einem Guss,
dass er das Ziel gut treffen muss.

Ein Gejubel und Gejohle,
dass er den Silberpfeil wohl hole,
soll schnell schießen von der Sehne,
dass das Freibier endlich käme.

Nach dem Siegschuss, wie befohlen,
ging er sich die Ehrung holen,
kniete nieder und beim Empfang,
er mit Rührung sichtlich rang.

Der Herrn, der seinen Kopf verbarg,
sich doch noch zu erkennen gab,
g´rad als Robins Kopf erhellt,
er sich seinem Feinde stellt.

„Robin ist´s, der freche Dieb,
den es zu dem Wettkampf trieb!“
entfuhr dem Dunklen wütend´ Schrei,
Robin sah, es war Sir Guy.

Robin Hood als Wüterich,
kennt man in der Regel nich´,
sprang nun auf: „Los, ihr Mannen,
lasst uns zu dem Wald gelangen!“

Was sich auf dem Platz nun tat,
hab ich in einem Satz parat.
Jeder Mann, war er nur frei,
war Teil der großen Keilerei.

Soldaten zum dem Festplatz eilten,
auf dem die Hoods nicht lang verweilten,
sprangen durch das Kampfgewirr,
zu des Platzes Hintertür.

Über das Feld hin bis zum Wald,
Kampfgeschrei sehr nah noch hallt´,
die Schergen schossen ihnen nach,
bis John Little zusammenbrach.

„Lauft nur weiter, ich schaff es nie,
ein Pfeil erwischte mich im Knie,
werde hier das Gras studieren
und mit Guy kurz diskutieren.“

„Das ist Gerede, glaub es mir,
niemals lassen wir dich hier,
wir hauen uns gemeinsam raus,
ich seh dort hinten Richards Haus!“

Und tatsächlich zur linken Hand,
er eine Burg sehr wohl erkannt,
zum Glück ein Mann mit Sympathie,
es war das Heim von Rich-at- Lea.

„Alan, lass das Burgtor ab,
wir führen uns ein wenig schlapp!“
Der Minnesänger sprintet´ los,
hin zur Burg, in Mutters Schoß.

Der Plan, er klappte, sie gelangten,
in die Burg, wenn sie auch wankten
und abgeschlossen von der Welt,
Robin auf den Boden fällt.

„Danke, Richi, das war nett,
schenk dir dafür ein Rüstungsset,
´s war knapp genug, ich gesteh´,
wenn ich kurz nach draußen seh´.“

Richard gurgelte Gekicher:
„Keine Sorge, seid hier sicher,
wahrhaft stark ist dies Gemäuer,
welch ein schönes Abenteuer!“

Draußen vor dem Tore stand,
Guy und Sheriff, Hand in Hand.
„At-Lea gib uns den Robin raus,
sonst ist bald der Ofen aus.“

Richard sprach ganz ohne Scham:
„Brauch keinen Ofen, es ist warm,
sagt Sir John, es tut mir leid,
dass ihr ohne Hoffnung seid.

Dürft nicht belagern, wie ihr wisst,
einen Ritter.“ – „So ein Mist!“
„Ihr braucht erst einen Hofbescheid,
dass ihr befugt auch dazu seid!“

Es war die Wahrheit, das wusste Guy,
welch eine große Schweinerei!
Er war so nah an Robins Bande,
konnt´ sie nicht packen, welche Schande!

Doch wär ein Narr, der nicht wüsste,
Richard stand nun auf der Liste,
die Schergen würden wiederkommen,
dann sei ein anderer Ton vernommen.

So dachte Robin und er sah,
in Zukunft Richard in Gefahr.
„Wir gehen morgen in den Wald,
danke für den Aufenthalt.“

„Ihr könnt´ Sir Guy nunmehr vergessen,
wir wollen nun den Braten essen,
habe guten Wein im Keller,
dann wird der Kopf ein wenig heller.“

Sie feierten die ganze Nacht,
schließlich war doch Schicht im Schacht.
Alans Laute fröhlich klang,
wie Robin diesen Sieg errang.

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Kommentare

16. Jun 2015

Action, Spannung garantiert:
Modern und witzig präsentiert!

LG Axel