Falsch gedacht

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Es denkt ein Herr mit trüber List
er tät' uns gut… (was nicht so ist).
Dann denkt der gleiche Mensch doch glatt
er habe Stil (den er nicht hat).

Teilt täglich mit, wie jammervoll,
was ihm so fehlt (was er nicht soll).
Er würde, denkt er unbeirrt,
geachtet sehr (was er nicht wird).

Er könne als ein solcher Mann,
sehr geistreich sein (was er nicht kann).
Er fabriziert ohne Verdruss
Tinnef am Stück (was er nicht muss).

Er kritisiert Kritik sehr scharf
weil nicht sein kann (was nicht sein darf).
Und wenn man bittet: Sei doch still
tut er es nicht (weil er‘s nicht will).

Er produziert so Tag für Tag
den größten Mist (weil er das mag).
Es nutzt so gar nichts, wenn man stöhnt
(Man hat sich schon daran gewöhnt).

Die Zeilen hier sind nur fiktiv.
Was denkt Ihr da?... Ich läge schief?
Bevor ihr ’n Stab über mir brecht…
gleich wie ihr denkt: Ihr habt wohl Recht !

© Horst Fleitmann 2020

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Kommentare

14. Okt 2020

Lieber Horst,

...ich kenne auch da so 'nen einen,
dem fällt es gar nicht schwer zu Reimen,
wenn gerne er auch stapelt tief -
denn selten nur, lief etwas schief,

bei dem was er vom Stapel lässt,
denk ich ist wohl das Allerbest',
humorvoll, geistreich noch dazu,
wenn Verse lassen ihm nicht Ruh'!

Darum sollte er weiter dichten,
die Reime zahlreich so schön schlichten,
dies wäre es was ich gern hätt -
vielleicht liest er es ja - s'wär nett! ;-)))

In diesem Sinne lieber Poetenfreund, mit einem "Hoch der Lyrik" in Deinen Abend
grüßt Dich herzlich
Uschi