Migräne

Bild von Anett Y. Heinisch
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Gnadenlos schleicht sie sich heran
zeigt mir mit Kreisen, Flimmern, Blitzen
dass sie mich, machtlos, überfallen kann
und nichts vermag es, mich vor ihr zu schützen

Sie kriecht in meine Glieder hinein
und lässt sie, in Taubheit, für Stunden verschwinden
sodass ich sie nicht mehr benutzen kann
nur ganz langsam werd ich sie wieder finden

Meinem Geist gehen die Buchstaben verloren
Worte zu bilden, vermag ich nicht mehr
meine Augen überzieht ein Nebelschleier
mein Kopf und auch meine Blicke sind leer

Stunden später nimmt sie dies Szenario zurück
doch sie ist noch nicht fertig mit ihrem Gebaren
sie hat noch für Weitere mein Hirn im Blick
wird schmerzvoll durch dessen Windungen fahren…

Ich brauche Dunkelheit, Ruhe und Zeit
lösche das Licht hinter meinen Augen
mache meinen Körper zur Abwehr bereit
mein Schlaf wird ihr die Kräfte rauben…

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Kommentare

24. Jun 2015

Das Thema ist nun mal nicht schön -
Doch dies Gedicht kann gut besteh'n!

LG Axel

24. Jun 2015

Mal ganz abgesehen davon, liebe Yvonne, dass du dieses Gedicht handwerklich richtig gut geschrieben hast, so ist der Inhalt wirklich erschreckend, weil mit Sicherheit genau so zutreffend! Ich bin ehrlich froh, dass ich bisher vor Kopfschmerzen jeglicher Form (fast) verschont geblieben bin. Toll geschrieben - ich freu mich gerade, dass es mir so gut geht!
Viele Grüße,
Cori

02. Sep 2015

Danke für die Kommentare :)
Ich wünsche euch eine gesunde und gute Zeit!

LG Yvonne