seine Wiege unsichtbar
immer neben meinem Bett
wenn ich schlaflos liege
kommt er gern zu mir
in schneeweißer leuchtender Unschuld
die tut meinen Augen weh
ich spiel mit ihm
ich trage ihm ein Märchen vor
aber ich berühre und küsse ihn nicht
mit dünnem Stimmchen singt er mir ein Lied
ich schluchze auf:
ach du mein weißes Traumgesicht
mein Kind, mein Sohn
und erzähle, was mit ihm geschah
er nickt und wendet sich zu andern Müttern
Veröffentlicht / Quelle:
Silhouette Literatur - International; Nr. 19/1983
Gedichtform: