Als ich klein war ...

Bild von Uwe Kraus
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Als ich klein war, fuhren wir immer zu oma und aßen apfelpfannkuchen. Dann kam mein beinbruch, da war ich gerade 3 jahre alt. Alles begann im kindergarten. Dort lernte ich lernen, mit anderen kindern umgehen und zu fantasieren. Warum das alles abbrach und ich mich isolierte, weiß ich nicht mehr ...
Ich war, wie gesagt, drei jahre alt, als mein vater mich mit dem fahrrad mitnahm. Auf dem gepäckträger war ein sitz angebracht und auf ihm saß ich, seit ich das erste mal mitfuhr. Er band mir immer die füße fest, damit sie nicht in die speichen des hinterrades kommen konnten. Einmal, als er mich fragte, ob er mich nicht festbinden solle, sagte ich ihm: nein.
Durch diese blödheit ließ ich meine füße nicht auf den kleinen schälchen, die für sie vorgesehen waren. Ich war zu klein, um zu realisieren, dass das gefährlich war. So kam mein rechter fuß in die speichen und brach.
Dann konnte ich erst mal nicht in den kindergarten und diese zeit nervte mich.

Meine Geschichte beginnt damit:

Es war kalt und dunkel. Einsam und eben das leben. Es kam mit der philosophie ein neues licht auf mich zu. 1996. damals als ich erwachte.
Das war das jahr, in dem ich begann zu denken. Damals befand ich, schriftsteller sein zu wollen. Es gab folglich eine zeit, in der ich mich verblödete, und ein leben, in dem ich schrieb. Hauptsächlich sah ich in den wolken meinen namen und fühlte mich berufen zu schreiben. Wenn man die lebenslinie meiner linken hand liest, sieht man, dass zwei leben gelebt wurden. Ich schrieb nie, was wirklich und was erträumt war.

Richtig begann alles in der schule. Durch meinen lehrer lernte ich in der 10. klasse hermann hesse kennen und wollte immer schreiben. Das war 1995. ich sah die geschichte eines jungen menschen, der begabt schien und sich trotz allem das leben nahm. Eindringlich, schön und schwerelos beschrieben. Dann fing ich auch an ein manuskript zu verfassen. Ich nannte es bruderschaft, doch mit der klapprigen triumph von oma konnte ich es nicht tippen, und einen computer hatte ich noch nicht. Ich arbeitete mich vor durch die greisen götterwelten der geschichte des schreibens und fand vieles wieder, was man meinte erleben zu müssen.

Endgültig kam der große geist dazu und öffnete meine aura, er machte, dass ich mich entwirrte.
Ich wurde geisterseher, hellseher, spieler, und fragte mich, ob ich nutzen könne die kraft der zwei seelen. Ich wurde für mich selbst gefährlich. Ein fass dynamit, das immer explodieren konnte.
Angefüllt mit lesestoff lief ich nachmittags in den wald. Um schreiben zu können betete ich dort und verlief mich auf diesem geistlichen pfad. Ich wurde wahrsager. Erst 2000 befand ich die richtige energie zu schreiben. Die gedichte entstanden, sandig, geschliffen von millionen körnern ...

Am anfang steht das wort, und man wägt ab und formuliert – so, wie mein leben begann durch das schreiben.

Uwe Kraus