Das Menschenleben!

Bild von Alf Glocker
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Ein Mensch wird aus Liebe geboren. Das ist immer dann der Fall, wenn sich 2 Menschen verschiedenen Geschlechts nicht beherrschen wollten und, in seligem Einvernehmen, übereinander herfallen, nein, nicht, sondern aufeinander einstürmen, damit weiteres Leben entstehen kann. Dann sitzen sie abends am offenen Kamin, streicheln den Bauch der Frau und freuen sich auf ein Kind. Der gute Mond und der liebe Gott schauen zu und sind zufrieden.

Dann, endlich, nach 9 Monaten, bringt die Frau, unter solchen Schmerzend, daß sie sie danach gleich wieder vergessen hat, etwas zur Welt, das dermaßen niedlich aussieht, daß man es sofort hätscheln und knuddeln muss – und sobald es einigermaßen zappeln kann, wird es zum Tempel geschleppt, wo man allerhand Großartiges damit anstellt: Es wird symbolisch in die Gemeinschaft der Menschen aufgenommen, was natürlich ausgesprochen gut ist … oder so ...

Gleich danach beginnt der sogenannte „Lebenslauf“, den man später sehr oft aufschreiben muss, wenn man sich „bewerben" will. Nach dem Kindergarten, wo sich ganz viele liebenswerte und unschuldige Kinderlein aufhalten und miteinander die putzigsten Spiele spielen, kommen die Nachkommen in die Schule, für die sie aber nicht, sondern für das Leben lernen. Dort passen alle schön auf und werden von den Lehrern wohlwollend beurteilt, weil diese sorgsam sind.

Dann wird studiert, oder ein anständiger Beruf erlernt, damit man bald heiraten kann, um weitere Menschenknuddelchen, in göttlicher Liebe hervorzubringen, wobei wiederum der gute Mond zuschaut., bis dann endlich wieder die Tempeltüren aufgehen, damit alle einen in ihre Gemeinschaft der Scheinheiligen aufnehmen, der gleich überall beliebt ist …

Inzwischen haben die Ehepartner „Karriere“ gemacht, sie sind der Gesellschaft von großem Nutzen. Sie machen sich über alles Gedanken und sie gehen mit dieser Erde, die sie nicht von ihren Eltern geerbt, sondern von ihren Kindern geliehen haben, dermaßen sorgsam um, daß immer alles besser wird und keiner Angst haben muss, es könnte sich etwas nachteilig entwickeln.

Klar, aber wie ist es denn in Wirklichkeit? Nun, in Wirklichkeit gibt es keine – jeder sieht, was er sehen kann/will. Das ist meistens nicht viel und manchmal reicht es gerade noch, um Geschlechtsteile zu erkennen, die einen später vor vollendete Tatsachen stellen, wenn die Frau dann z. B. andauernd schwanger wird. Darüber macht man sich am besten gar keine Gedanken.

Man schickt seine Kinder einfach auf die Straße, oder überlässt sie, in sogenannten „Kulturnationen“ wildfremden Figuren, von denen man nicht weiß, was sie damit vorhaben. So Gott will, kann alles geschehen … in einem Tempel, in einem Kindergarten – an den unvorstellbarsten Stellen können die Kleinen abhandenkommen und Schaden nehmen bzw. ganz verschwinden.

In der Schule ist es nicht anders: Aufgezwungene Lehrpläne verwirklichen an ihnen den Willen einer gewissenlosen Obrigkeit, deren Absicht es ist, daß die lieben Kleinen ausschließlich dafür büffeln, später einmal gebührend ausgebeutet werden zu können. Allerdings schaut auch hier der gute Mond gelassen zu und die Nornen freuen sich, wenn ihnen keiner durch die Maschen geht.

Die Eltern dürfen ebenfalls – gelassen oder nicht – dabei zuschauen was „man“ mit ihren Kindern anstellt. Sie sind berechtigt, sie dahingehend zu erziehen, daß sie in plötzlich unvermittelt auftretenden Kriegen ihren Mann stehen, oder verwundete Soldaten pflegen … und in Friedenszeiten dürfen sie den Nachwuchs in die Fabriken schicken, „damit etwas aus ihm wird".

Dabei hilft ihnen ein unerschütterlicher Glaube an das Gute, egal wie das ausschaut und was man dafür tun muss. Vorher sollte man allerdings bei den zuständigen Stellen nachfragen, was es gerade zu sein hat. Man kümmert sich also rührend umeinander, stets bemüht nicht aus der Reihe zu tanzen und alle anderen zu ermuntern, sich „anständig“ zu benehmen.

Davon profitiert ein Staat, ein Volk, eine Führung aus gewissenhaften Verantwortungsträgern, die den Überblick gelernt haben und genau wissen was, für alle zusammen, vorteilhaft ist – und wenn das der kollektive Selbstmord ist, dann ist das eben der kollektive Selbstmord. Dafür haben sich doch die Eltern geliebt, dafür wurden doch die Kinder geboren … wenn das je wichtig war …

So kann man also mit Dings und Bums behaupten: „Ich bin auch dann noch gut, wenn ich es selbst nicht weiß und es überhaupt kein Böse gibt, weil alles irgendwie gut ist – man muss nur eine Wahrheit kennen, die es aber auch wiederum nicht gibt, weil sich jeder nicht selbst beurteilen kann, wenn das andere schon für ihn ausgemacht haben." Ist das ein Lebenslauf?

Aber na…, nein, natürlich nicht natürlich, sondern einfach JA! Denn es kommt gar nicht darauf an etwas zu erkennen, da die Erkenntnis besagt: „Mich kann es nur dann geben, wenn man sich zutraut, eine zu erfahren!“ Das heißt im Einzelnen … daß es egal ist, wer geboren wird und warum – man könnte ja auch einen Gnom adoptieren. Die Erde ist voll von seltsamen Wunderwesen.

Und sobald jemand, aus mysteriösen Gründen, irgendwo die Bühne der Weltereignisse betritt, kann er gleich zusehen, wo er bleibt. Hoffentlich ist er dann gewitzt genug, niemandem irgendeinen Scheiß abzunehmen, den der Betreffende gedankenlos oder in schelmischer Absicht vor sich brabbelt, um einen Vorteil wahrzunehmen, von dem wir überhaupt keine Ahnung haben.

Wer das dann ist, das muss völlig nebensächlich bleiben. Das kann ein Bischof sein, ein Politiker, ein Unternehmer, oder ein Lehrer … Versuche niemals die Beweggründe eines beliebigen Menschen zu verstehen oder gar nachzuempfinden! Verliebe dich lieber in eine Bestie, die stark genug ist, deine Ableger zu hüten, damit sie es einmal „noch besser“ haben werden als die Bestien jetzt.

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Kommentare

24. Mär 2019

Man MUSS den Menschen doch in strenge Bahnen pressen!
(Sonst würd er Meere VERSauen, Kriege führen, alles fressen ...)

LG Axel

25. Mär 2019

Was er ja gottseidank nicht tut...
Wir haben nochmal Glück gehabt!

LG Alf