Die Obstbaumverunedelung und andere Naturschutzprojekte – 2. Der Sibirische Tiger!

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von Alf Glocker

Der Sinn aller Lebewesen besteht zunächst einmal in der Reproduktion der Betreffenden. Zunächst – dann mag man vielleicht über Einzelheiten wie Selektion sprechen, deren Sinn offenbar in der Verbesserung der Überlebensqualitäten besteht … manchmal auch der Attraktivität der Partner, innerhalb eines Evolutionsprozesses. Was die höheren Säugetiere (Primaten) angeht, kommt vielleicht noch etwas hinzu: intelligentere Affen erzielen auch größere Erfolge. Eine kuriose Anhäufung von Fakten, die es zu verstehen gilt.

Wie viel Bildung man dazu benötigt, scheint jedoch strittig zu sein, da eben, gerade unter den höheren Affenarten, die Meinungen, wer oder was sich zum Überleben überhaupt eignet, stark auseinandergehen … Wobei gerade die primitiver scheinenden Sorten der Wahrheit, sprich „dem Überleben“ meist näher kommen als die Überkandidelten, die am Überleben, wie auch an evolutiven Entwicklungen kein Interesse mehr zu haben vorgeben. Ihre Argumente sind unglaublich verwässert, matschig, aufgeweicht, ohne Biss – kurz: dämlich!

Unter ihnen kursieren jedoch – allen Vermutungen zum Trotz – Gerüchte, man müsse die Artenvielfalt der Erde erhalten, während bei den anderen keinerlei Gedanken, einen Erhalt von mehr als der eigenen Art, aufkommen. Und, ganz ehrlich gesagt: „Wozu brauchen wir den Sibirischen Tiger“? Weiterführend darf noch hinzugefügt werden: „Wozu brauchen ‚wir‘ Elefanten, Klapperschlangen, Nashörner, Warane und sonstiges Getier??“ Es genügt doch, wenn eine bestimmte Affenart die Welt ganz und gar bevölkert hat! Wenn uns dies gelingt, dann erübrigen sich sogar die grünen, grünen, grünen Urwälder …

Diese Affenart, von der hier die Rede ist, braucht nur Autos, Schiffe, Riesenstädte, mit Gebäuden, die über den Mond hinausreichen, und natürlich Macht! Die jedoch ist leicht zu beziehen. Zu bestimmten Tageszeiten muss gekreischt werden, damit der große Affengott weiß, wie sehr sich Affen selbst lieben und alles hassen, was nicht äffisch ist! Das ist mehr als alles andere auf der Welt! Da muss man doch nicht extra den Sibirischen Tiger schützen! Da braucht man keine Schutzzonen! Das regelt doch der Affengott – und wenn es nicht der Wille des Affengotts ist, dann stirbt halt aus, was aussterben soll. Es wird schon was anderes nachkommen!

Gott ist groß und der Affengott ist noch größer, weil es eigentlich überhaupt NUR den Affengott gibt! Anstatt des Sibirischen Tigers wird er vielleicht Ratten dort einsetzen, wo der Tiger einmal war – und wahrscheinlich wird er, anstatt der Elefanten, Giftspinnen bevorzugen! Neue Arten werden entstehen, die giftiger und verheerender sein werden als die ausgestorbenen. Schön müssen die ja nicht sein und auf die Vielfalt ist gesch… Leben muss halt etwas: irgendetwas! Die Erde wird immer bevölkert sein. Womit ist völlig egal – es muss nur wuseln und kriechen, hinken und beißen, schalten und walten.

Wir selbst, wer immer das ist, müssen gar nichts! Der Schutz des Sibirischen Tigers, des Pandas, der Elefanten, Nashörner und Flusspferde muss hintanstehen, wenn sich die höheren Affen in den Niederungen des Geistes verbreiten wollen, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht, bis sogar der Yeti die Flucht aus dem Himalaya ergreift und die Anakonda keine Lust mehr hat, sich um 1000 Affen auf einmal zu wickeln. Da bekäme nur sie selbst keine Luft mehr! Die Zukunft der Erde liegt in den Abgasen, die von Lebewesen verursacht werden, die zwar nicht wissen, warum sie sie erzeugen, aber sich ganz sicher sind, sie alleine erzeugen zu müssen!

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