Die Xwlizosoy und andere Phänomene!

Bild von Alf Glocker
Bibliothek

Hach, was haben wir doch für ein Glück, daß wir Menschen sind und keine Xwlizosoy! Wir sind erhabene Geschöpfe und zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss man, glaube ich, sagen, daß wir uns gar nicht weiter entwickeln müssen – wir sind bereits fertig ... will heißen: perfekt! Wir gehen einfach in die Schule und lernen dort was wir brauchen. Und mehr wir brauchen, äh ... je mehr wir lernen muss das natürlich heißen, desto intelligenter sind wir dann auch. Und das ist auch noch unabhängig davon, wo wir aufwachsen, woher wir kommen, also davon, wer wir sind. Hört hört!

Auf der ganzen Welt bekommen wir nämlich in der Schule gesagt, daß wir niemand umbringen dürfen, hört hört, niemanden, habt ihr das gehört?! Überall sagt man uns, daß das nicht vom Glauben, der Herkunft, der Nationalität abhängig ist ... man tötet einfach keinen Menschen. Auch schlagen darf man ihn nicht – und auch das ist unabhängig von der Nationalität, von der Herkunft und von weiß der Deibel was. Vor allem aber ist es unabhängig von der Mentalität. Denn die Mentalität hat überhaupt nix zu sagen! Die geht beim Schulunterricht verloren.

Bei den Xwlizosoy ist das natürlich völlig anders. Da bringt man den Kindern in der Schule bei, was in Xwlizosoy-Land üblich ist und was der Mentalität der Xwlizosoy seit vielen Jahrtausenden entspricht. Die Xwlizosoy morden aus Überzeugung, sie diskriminieren aus Gründen der Herkunft und sie schlagen, ihres Glaubens wegen, alles zu Brei, was nicht an den Xwlizo-Gott glaubt. Das finden die Xwlizosoy schön, denn ihr Planet heißt Xwlizosoyphon und er befindet sich gottseidank in einer fernen Galaxis, die noch nie ein Mensch betreten hat. (Falls doch, ist er unauffällig beseitigt worden.)

Dort, in der fernen Galaxis, ist alles anders als bei uns. Da lieben sich die Tiere gegenseitig so sehr, daß kein Xwlizo-Löwe auf die Idee käme, ein Xwlizo-Gnu zu fressen. Wir haben einen der Löwen heimlich befragt und der sagte uns, warum er das unterlässt: „Weil es weh tut!“ Die Xwlizo-Löwen backen viel lieber einen nahrhaften Sandkuchen, aus dem Material, das die planeteneigenen Vulkane täglich ausspeien. Es enthält alles, was ein Lebewesen zum Überleben braucht: Fitamine, Eischwarz und Hurenelemente!

Wir haben uns zwar den Kopf darüber zerbrochen, warum es dann dort Löwen und Gnus überhaupt gibt, aber wir sind immer nur auf die eine Antwort gekommen: weil das schöner aussieht. Die Menschen sehen dort übrigens auch sehr schön aus. Das nennen sie dort wie bei uns „Mimikry“, kennen aber die Bedeutung des Wortes nicht. Bei uns ist es auch hier wieder andersrum: Wir kennen die Bedeutung eines jeden Wortes, dürfen aber keines aussprechen, damit niemand aufwacht, kein Löwe und kein Gnu, kein Esel und auch kein Uhu! Die tragen wir lieber nach Athen, wo sie im Museum stehn ...

Und wir stehen ebenfalls im Museum, denn wir sind seltene Vögel. Meistens Papa- oder Mamageien, Pleitegeier, Neidammern, Trottellummen, Lachende Hänschen, Müllerlieschen (das ist eine Unterart der Nacktigall) und Tieffliegende Dauersegler, sowie Kackdadus und Kackasies, Bass- und Tenortölpel, wie auch Chor- und Solomorane. Alle aber haben eines gemeinsam: Sie lassen sich gut präparieren! Hört hört! Nein, nein, seht, seht, was für ein Wunder mit uns geschieht. Putzt euer Gefieder, ihr ausgestopften Mastgänse, die Geier haben sich schon angekündigt!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webs.

Interne Verweise

Kommentare

09. Mai 2021

Wer stur zum Suppen-Huhn mutiert,
Der hat als Mensch halt nix kapiert ...

LG Axel

09. Mai 2021

das Suppenhuhn regiert die Welt -
das gefällt!

LG Alf