Zwischen Schattenbildern flogen die Tagleisevögel,
verteilten Flügelflirren an alle Friedhofsbänke,
bis auch diese sich zärtlich in die Lüfte erhoben.
Wasserflaschen knisterten sich Durst – die Sonne
zwang graue Mauern sich zu zeigen,
die sonst nur still in der Erde schliefen
und glaubten sie wären schon wieder verfallen.
Aus Gräberträumen flatterten die Nachtlautvögel,
wie hundert Cellos war ihr Klang, den sie in unsere
Münder warfen – Tschilp-Räume
schwangen sich aus Ohren die schüchtern tanzten,
da wussten wir noch nicht, dass Geistwesen
gerne U-Bahn fuhren und deren Tunnelwände behauchten.
Wir aber aßen Eis.
Und ließen unsere Fingerspitzen
über sichselbsterfundenes Lachen kreisen.
C. Mara Krovecs / Zaubersee / Regenlibelle / 2016
Kommentare
Sogar im Untergrund:
Poetisch geht es rund!
LG Axel
Vielen Dank, Axel und J.W. Waldeck,
eure Kommentare haben mich erfreut :) ... und auch alle Lesenswertpünktchen ... Danke!
L.G.
Mara
Och, wie wunderschön! So viele Bilder.
Und ich spüre den Klang der hundert Cellos im Mund, den die Nachtlautvögel mir schenkten...
Liebe Grüße Lisi
Liebe Lisi,
vielen Dank, für Deinen schwingenden Kommentar, den ich sehr gern gelesen habe ;)
Liebe Grüße aus dem Norden
Mara