Der Waldrapp

Bild von Jürgen Wagner
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Sie brüten nur in Kolonien
um ihre Jungen großzuzieh'n
Geselligkeit wird großgeschrieben
Zu zweit allein - das wird vermieden!

Hat sich ein Paar am Fels gefunden,
fliegt man herum gar viele Stunden,
verbeugt sich schließlich voreinander:
''chrup chrup!" - so findet man einander,

ist sich ganz nahe, Kopf an Kopf,
zeigt seinen schönen Federschopf
'Wie schön ist's, dass Du mich erwählst!'
und liebt und mehrt sich hoch im Fels

Heut' steht er auf der Roten Liste
Schafft er es? Wenn man das wüsste!
Drum sei ihm hier ein Vers geweiht
Mög er noch bleiben lange Zeit!

2017 - Der Waldrapp (Waldrabe), ein etwa gänsegroßer Ibis mit einem Federschopf, ein skuriller und eindrucksvoller Vogel, der schon im Alten Ägypten in der Hieroglyphe 'Ach' (Geist, Ahnengeist) verewigt wurde. Er ist ein Zugvogel, der noch bis ins 17. Jahrhundert in Mitteleuropa vertreten war. Durch intensive Bejagung verschwand er völlig und zählt heute auf der ganzen Welt zu den am stärksten bedrohten Vogelarten. Die letzten verbliebenen Kolonien gibt es heute in Marokko, Syrien und der Türkei. Europaweit gibt es viele Versuche, ihn wieder anzusiedeln, wobei man ihn erst mal mit Leichtflugzeugen ins noch unbekannte Winterquartier begleitet.

Video:

Musik, Einspielung und Gestaltung: Jürgen Wagner

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Kommentare

02. Feb 2017

Stark hast Du ihn präsentiert -
Fein zu den Fotos musiziert!

LG Axel

02. Feb 2017

Es war ursprünglich ein Lied für den Wind, dann kam ich auf Vogelbilder und diesen seltsamen schwarzen Vogel, der mir noch nie begegnet ist. Dann forscht man etwas nach - und ist betroffen und berührt. Danke! Jürgen