I

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I schau' mir an Mond o, de Planet'n und Stern',
währ'nd de ander'n scho' längst d'rin im Wirtshaus 'rumplärr'n.

I paddel am Wasser im Boarisch'n Woid,
wenn de ander'n de Kält'n in da Stub'n d'rin scho' hoit.

I verdirb mir beim Verserlschreib'n meine Aug'n,
währ'nd de ander'n alle „Dallas“ oschaug'n.

I ko in da Früah koane Nachricht'n hör'n,
weil mi halt de Haufa Tot'n so stör'n.

I spür' hinter vui, was scheint's von Wichtigkeit is,
oiwe häufiger recht a zwieg'spältig's G'frieß.

I siech sovui grau heut', was früher war bunt …
Was werd' denn i bloß für a seltener Kund'?

I bin aber a dankbarer word'n für kloanere Sacha,
kann über vui, was mi ärgern duat, a bald wieder lacha.
Mir is heut' a Freid an Sachan beschert,
de ma früher nia war'n 's Nachdenka wert.

Da werst halt dann a a wen'g anders, verwend'st dein eigenen Kopf,
und de ander'n de moana: Des is a seltener Tropf!

entstanden am 26. Oktober 1985

Rezitation:

Rezitation: vertont im August 2016

Interne Verweise

Kommentare

05. Sep 2016

Gut, dass der Kopf hier involviert -
Das hat sich dichterisch rentiert!

LG Axel