Nicht von ungefähr …

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Die Gesellschaft verroht *, also du und ich,
aber nicht alleine die Politik vergisst dabei sich –
schafft sie doch ein Milieu der Ungleichheit,
der Arme bleibt arm, der Betuchte reich –
auch nie wirklich gelebt das Wort Einigkeit,
selbst Rechte werden zu oft einseitig geteilt.

Wenn's um Macht und Umsatz geht,
um Annehmlichkeiten und ums Budget,
trennt sich Weizen schnell von Streu,
das spüren vor allem die kleinen Leut.
Und im Netz stehen alle Türen weit offen,
Anfeindungen und Hetze kaum noch mehr schocken,
kein Riegel wurde beizeiten dem vorgeschoben,
mir kommt der Gedanke „Idiotie und Idioten“,
aber, jetzt laut von Verrohung zu sprechen,
und in den Medien dominant vorzupreschen,
wo die Politik – Leute, auf den höchsten Posten,
da larifari agieren, auf unsere Kosten.

Rechtsstaat ist ein so oft benutztes Wort,
funktioniert nur nicht überall und jedem Ort,
aber am Recht auf Achtung und der Gleichheit,
daran wird definitiv viel zu wenig gefeilt,
ja, gar ignoriert, dass es lange schon brodelt,
die Groko von Teilerfolgen glorreich jodelt,
von rechts und links wird dick aufgetragen,
die Grünen haben, theoretisch, gute Karten,
doch dass die Welt den Bach runtergeht,
das scheint von den Akteuren keiner deutlich zu sehen …

* … Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat vor einer Zunahme von Gewalt und Einschüchterungsversuchen in der öffentlichen Diskussion gewarnt.„Ganz generell gilt: Wir erleben eine hochproblematische Verrohung unserer Gesellschaft", sagte Seehofer der „Süddeutschen Zeitung". (Gelesen auf spiegel.de)
PS: In Frankreich ist es nicht viel anders …

Interne Verweise

Kommentare

08. Nov 2019

Ja, da wurde viel verpatzt -
So kommt es, dass die Blase platzt ...

LG Axel

09. Nov 2019

Zu lange was schleifen lassen hat keinen Sinn:
Das weiß, glaube ich, mittlerweile jedes Kind …

Liebe Grüße
Soléa

08. Nov 2019

Ja, da stimme ich der Regierung zu: sie verroht jeden Tag mehr!
(Die kommende Meinungsunfreiheit macht sich überall bemerkbar)

Liebe Grüße
Alf

09. Nov 2019

...und da, wo Meinungsfreiheit NOCH besteht:
Ist man oft nicht all zu gern gesehen …

Liebe Grüße
Soléa

08. Nov 2019

...leider ja, die Gesellschaft verroht und es gilt umso mehr, Dein " also du und ich", scheint "abgedroschen", dennoch ist es mehr als notwendig. Aufrüttelnd und wahr, Deine Bestandsaufnahme, liebe Soléa.
LG Ingeborg

09. Nov 2019

Weißt du, liebe Ingeborg, wenn Politiker, Menschen, zu denen eine breite Öffentlichkeit aufschaut, ihnen auch durch ihre Stimme vertraut, sie aber in ihrem Tun und ihrer Sprache verrohen, überträgt sich das wie ein Lauffeuer aufs (fast) ganze Land, Medien und Co. dafür auch einen Dank. Gerade die Mächtigen stehen und sehe ich in der Pflicht. Aber oft wird noch Öl ins Feuer gegossen, was von Oben nicht selten provoziert wurde und wird. Man braucht nur nach Amerika zu schauen … dann ist alles schon gesagt.

Herzliche Grüße in dein Wochenende
Soléa

08. Nov 2019

Liebe Solea,
ein politisch Lied ist ein garstig Lied. So steht es im Faust (I). Deinen Worten bin ich gerne gefolgt.
Deine politischen Betrachtungen teile ich. Dennoch glaube ich, dass das Auftauchen der "neuen
Diktatoren" - schwächelnde Demokratien im Vorfeld bedingten. Auch die AfD verdankt ihre Erfolge
der Regierung Merkel. Sie regiert nicht, aber hintertreibt, was sie nur hintertreiben kann. Ihre
Staatskunst ? Den EINEN gegen den ANDEREN auszuspielen.
HG Olaf

09. Nov 2019

Gut, lieber Olaf, das ist Ansichtssache. Ich denke, da summiert sich einiges zusammen. Es läuft schon länger nicht mehr rund. Sowie der Wind dreht, drehen sich auch die politischen Schwerpunkte. Wenn ich politische Sendungen anschaue, meine ich, ich wäre um Markt, Schachern und Verkaufen, das kann nicht gut sein, meines Erachtens …

Liebe Grüße
Soléa

09. Nov 2019

Ich teile Deine Gedanken, liebe Soléa, doch ich beteilige mich nicht an der allgemeinen Politikerbeschimpfung und -bedrohung, denn sie ist Teil der allgemeinen Verrohung ...

sei herzlich gegrüßt - Marie

09. Nov 2019

Das ist vielleicht nicht unklug, liebe Marie, aber wenn niemand was aufzeigt, sachlich und manierlich, wie soll dann ein Miteinander stattfinden. Ist eine gewisse Toleranz von Verrohung erst einmal erfolgt, ist es schwer, wieder zurückzurudern, denke ich …

Sei herzlich von mir zurück gegrüßt
Soléa