Wie heißt die Pflanze ... Sonnentau –,
heimtückisch still steht sie im Moor ...
Und seine Augen, so blau, so blau –
so kalt war sein Blick, dass es sie fror.
Sonnenlicht glitzert hell in Tränentropfen,
mit denen die Pflanze sich bedeckt,
dazu da, ihre Opfer anzulocken –
wie kostbar hat sich der Tod versteckt ...
Schwer senken sich Wolken jetzt über das Land,
das so trügerisch sicher erscheinen will –
Wie sicher schien ihr doch seine Hand,
und wie trügerisch war auch dieses Gefühl.
Versunken steht sie noch auf einem Fleck,
die Gedanken sind längst schon alle gegangen.
Ihr Schritt achtet nicht mehr auf den Weg –
das Moor hält sie sanft und bestimmt umfangen.
© noè/2017
Kommentare
Das ist ein Text, der wirklich lebt -
Obwohl das Moor ihn stark umschwebt ...
LG Axel
O schaurig ist 's, übers Moor zu gehen ... und die Ranke häkelt sich am Strauche ... von der Droste (Der Knabe im Moor); auch dein Gedicht, noé, ein schön gruseliges.
LG Annelie
Danke euch beiden!
"Wie kostbar hat sich der Tod versteckt"!
Dein Gedicht ist voller Hintergedanken, liebe noé.
Gefällt mir gut!
Liebe Grüße Lisi
Hintergedanken? Oder Anspielungen?
Danke dir, Lisi!
Beides.
Hintergedanken nicht als Verschlagenheit, sondern
als unausgesprochene Hinweise von mir gemeint....
Liebe Grüße Lisi
Genau so war es/waren sie gedacht.
Wie schön, dass du sie erkannt hast!
Danke.
vielsagend schön!