verwaschen taumeln bunte blätter
im trunken schrägen sonnenlicht
das alle tage
schwächer durch die nebel bricht
die letzten früchte
fliegen von den zweigen
und fügen sich dem alten reigen
zum sterben der natur
die menschen
wenn sie können
tragen dicke kleider
wählen den schritt mit vorsicht
auf nassem laub und boden
und blicken
überrascht vom frühen dunkel
ungläubig auf die uhr
ein hauch von schnee
liegt in der luft
und läßt den winter ahnen
man denkt an feste
und das neue jahr
in jungfräulichem weiß
verborgen bleiben vielen
die harten jungen knospen
auf den ästen
an denen wir erahnen
dass die pflanzen
trotz uns’rer warmen westen
schon für den frühling planen
* * *
Veröffentlicht / Quelle:
Auch abgedruckt in "Gemischter Satz. Gedichte" --- Rezension des Bandes auf: https://verlag.gangan.at/titel/gemischter-satz/
Gedichtform: