Zeitnah

Bild von Soléa
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Gegeißelt, von dem Trieb zu leben,
rafft sich kraftlos die Hülle auf.
Füllt sich mit Atem mit kritischen Fragen,
warum steh ich nur so früh auf,
wo dem Heute ich doch gar nicht trau?

Schon gestern war der Tag enttäuschend –
sorgte mich extrem.
Mir war stundenlang zum Heulen –
vorgestern … da war er schön.

Der Wind, er küsste mir die Nase,
Sonne wärmte die dünne Haut –
hell hörte ich ein Vöglein sagen:
„Bezaubernd siehst du heute aus“ –
vielleicht war es auch nur ein Traum?

Morgen aber werd ich darauf achten,
was die Zeit für Spielchen treibt.
Pack die Vergangenheit in Schachteln –
muss besonders gut darauf achten …

… denn, an Übermorgen denke ich nicht,
habe es mir geschworen.
Kein Michzermartern, kein Spekulieren,
alles geht verloren –
gestern, heute und auch morgen.

Interne Verweise

Kommentare

20. Jun 2019

Vergangenen ruhen zu lassen ist weise –
denn es erleichtert die weitere Reise …

feines Gedicht liebe Soléa,
sei herzlich gegrüßt - Marie

23. Jun 2019

Ganz ruhen lassen will ich sie nicht,
brauche sie unter anderem für so manches Gedicht …

Sei herzlich gegrüßt, liebe Marie
Soléa

20. Jun 2019

... der Wind küsste mir die Nase ...

wunderbar! Das macht Lust, liebe Solea.

Liebe Grüße Angelika

23. Jun 2019

Das ist gut so, liebe Angelika und freut mich!

Sei lieb gegrüßt
Soléa

20. Jun 2019

Guter Text und schönes Bild:
Zeitnah die Mission erfüllt!

LG Axel

23. Jun 2019

Stöbern in Zeiten und auch in Bildern,
lässt sich manchmal nicht verhindern …

Liebe Grüße
Soléa

20. Jun 2019

Der empathische Mensch i.m.E. der Mensch in der Gegenwart, der über dem Zeitgeist steht.
Darüber steht die Dichterin mit ihrer Sensibilität. Sie sieht und spürt, während der Rest
schläft.
HG Olaf

23. Jun 2019

Doch auch Schlafende werden mal wach:
Haben hoffentlich dann nicht zu viel verpasst …
und danke für deinen Kommentar, den ich gerne und sehr aufmerksam las.

Liebe Grüße
Soléa

20. Jun 2019

Auch das Kopf zerbrechen, Sentimentalitäten u. trüben Gedanken Raum geben ist situativ besehen ein Teil des Lebens .,,Nichts bleibt, alles fliesst und verändert sich, darin liegen die Möglichkeiten für das lyr. Ich.
Ein gedankenreiches Gedicht, liebe Solea. Liebe Grüsse schickt Dir Ingeborg
Das Foto erzählt so viel...

23. Jun 2019

Letztendlich, liebe Ingeborg, hat alles einen Sinn nur das wesentliche sollte fest im Blick behalten werden. Meiner geht gerne zu weit voraus und ich muss ihn energisch zurückpfeifen, den Blick zurück, habe ich besser im Griff …

Herzliche Grüße in deinen Abend
Soléa

21. Jun 2019

Lassen wir alles ruhen:
Vergangenes, Gegenwärtiges, Kommendes -
unsere Seele und unser Gewissen...
Die Gezeiten des Lebens spülen alles fort!

Liebe Grüße
Alf

23. Jun 2019

Früher oder später, bestimmt. Aber alles ruhen lassen, wäre langweilig!

Viele liebe Grüße
Soléa