Eins von beiden

Bild von maruschka
Bibliothek

Womöglich musst du dich jetzt entscheiden:
Denk gut nach. Wähl’ eins von beiden.

Unter der Brücke? Verwesende Veilchen.
Giftiges Kraut überwuchert die Ritzen.
Überall liegen geschärfte Beilchen.
Luft geschwängert von zotigen Witzen.
Trübselige Farben. Nässen und Schrunden.
Stechende Mücken. Hexen ganz ohne.
Rasende Gnome. Gesucht nicht gefunden.
Greinende Greise. Zürnen dem Sohne.
Wolken die dräuen. Himmel die blitzen.
Und es hängt in der schweren Luft
Welker Geranien süßlicher Duft.

Auf der Brücke hingegen? Idylle!
Frust überwunden. Hier findest du Stille.

Interne Verweise

Kommentare

Detlef Roberts
20. Sep 2016

Wieder ein wunderbares Gedicht. M.M. ist sehr produktiv

20. Sep 2016

Wer auch immer Sie sind: Danke für das Komplinent.
Liebe Grüße!