Die Nacht entlässt mich aus kalten Zwingen,
entgeistert stolpere ich in den Tag.
Grüble, was soll er denn schon bringen,
einer, auf den nicht einmal die Sonne strahlt.
So krieche ich mit schwerer Last
und bitterem Geschmack im Mund –
vorwärts ohne jegliche Leidenschaft,
die Welt bietet dafür zur Genüge Grund.
Ich schleime nicht wie eine Schnecke –
selbst wenn sie ihre Gründe hat,
doch ziehe mich auch dezent zurück
ins Haus und empfinde etwas wie Glück.
So abgeschirmt und isoliert
beginn ich, strategisch zu manipulieren.
Wer weiß, was gerade draußen passiert,
vielleicht lässt im Nachhinein sich was korrigieren,
wenn nicht, dann bleibt es, wie es ist –
bin anspruchslos und übe Verzicht …
Bild: © Soléa P.
Kommentare
REIN arbeitstechnisch scheint Krause 'ne Schnecke zu sein -
Bloß ist sie natürlich nicht so klein ...
LG Axel
Manche Schnecken sind zum Fressen:
Und die Krause braucht sich nicht (unbedingt) zu verstecken …
Liebe Grüße
Soléa
allezeit verzicht zu üben
heißt auch den wahnsinn mit zu lieben...
Liebe Grüße
Alf
Mancher Wahnsinn scheint mir da besser als die Realität, aber anscheinend ist gar nicht mehr so viel Unterschied …
Liebe Grüße
Soléa
Zeiten des Rückzugs ins Schneckenhaus müssen auch sein, können neue Kräfte und Sichtweisen freisetzen. Atmosphärisch stimmig, Dein Gedicht, liebe Soléa. Herzlich grüßt Dich Ingeborg
Zurückgezogen, im Stillen verweilen, liebe Ingeborg kann (in einem selbst) gutes bewirken und ist dann, vielleicht auch ein Gewinn, für andere.
Sei herzliche gegrüßt
Soléa
Ich liebe Schnecken,
bevorzugt Weinbergschnecken.
Dazu ein guter Chablis !
HG Olaf
Lieber Chablis, ohne Schnecken, ich bevorzuge ihn zu Fisch. Aber alles Geschmacksache …
Liebe Grüße
Soléa