WEG

Die Zeit verrint, es brechen die Dekaden,
die Enden rücken aufeinander zu -
Der Lebensfluss, in Rauch und Schwaden,
vereinigt sich zu einem Nu -
das niemals war, und immer sein wird eben:
Ein Phantombild wird sich draus ergeben!

Verschlossen ist die Einheit des Gepflegten,
denn es vollzieht, im Rhythmus eines Seins,
der Inhalt „Schöpfung des Geprägten“,
ein Possenstück, den Glanz des Scheins.
So wirst du denn dein Ende finden:
in dem die tiefsten Sinne gründen!

Denn ausgestoßen sind die Erdengeister,
die sich bemühen und sich sagen: „Halt -
wir dulden nichts, was Scheibenkleister,
was dämlich ist und fußend auf Gewalt!“
Wir wollen ein Freiraum für die Seelen haben,
die sich, als wär'n sie ungebunden, laben!

Dies vor den Augen bist du angetreten -
hast dich dem Bösen in den Weg gestellt!
Und du hast dich gequält in tausend Nöten,
doch trotzdem unbeeinflusst eins gefällt:
dein Urteil, das dir eigen war -
geh, denn vor dir werden neue Räume klar!

Veröffentlicht / Quelle: 
auf anderen webseiten
Gedichtform: