Du atmest, träumst, du fühlst - du lebst,
und jede Hoffnung, die du hegst,
Sehnen auch, das sich verdichtet,
ist auf ein Morgen ausgerichtet.
Was heute ist, soll besser werden,
der Himmel sich noch blauer färben
und möglichst ohne Wolken sein,
voll strahlend goldnem Sonnenschein.
Das ist gerecht und das ist schön,
die Straße breit und leicht zu gehn,
umgeben nur von Honigseim,
stellt dir keiner mehr ein Bein.
Doch dann bezieht sich deine Welt,
dein rundes Bild wird eingedellt,
die schön gestalteten Fassaden
weichen schwefelgelben Schwaden ...
Wozu wird dich das bewegen?
Wirst du kampflos dich ergeben?
Wie du auch grübelst, überlegst:
Du atmest, träumst, fühlst - und du lebst!!
noé/2016
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