Mücken

Bild von noé
Bibliothek

Es sirrt und sirrt, das Mückenvieh,
und was da sirrt, ist eine „sie“,
sie braucht ja unser warmes Blut
für immer neue Mückenbrut.

Was mir so auf die Nerven geht:
Bevor sie ihr Blutstechgerät
versenkt – in unsre heile Haut! –,
ertönt ihr Sirren grausam laut.

Besonders, wenn man grad eindöst –
was Adrenalinschübe auslöst.
Die Buttersäure aus dem Schweiß
macht schwangere Mückenweibchen heiß …

Fast höhnisch, so kommt es mir vor,
umschwirrt sie sirrend gern ein Ohr
und testet mit Sirenenton:
„Na? Schläft mein braves Opfer schon?“

Natürlich tut es dieses NICHT!
Es sucht bei neuentflammtem Licht,
den Plagegeist endlich zu kriegen –
und das geht leider nicht im Liegen.

Da wird gehüpft, geflucht, gesprungen
und manches Mordgerät geschwungen,
bis Spuren zur Erkenntnis führen,
die Wände neu zu tapezieren.

Das Massaker wird so begründet,
dass niemand Gifte sexy findet,
plus – was mal bloßer Juckreiz war:
Seit Tigermücken droht Gefahr!

Und wenn dem Mensch Gefahren drohen,
kann er ganz unversehens verrohen.
Es muss doch andre Mittel geben …
vielleicht … die Flügel zu … verkleben!?

Ein schneller Seitensprung ins Bad,
wo ich das Tötungsmittel hab:
Gezielt hilft mir ein Haarspraystoß –
und ich bin die Blutsauger los!

Geht es des Nachts ums Mückenschlagen,
kann schnell mal der Verstand versagen.

© noé/2020

Interne Verweise

Kommentare

25. Jun 2020

Hab keinen Haarspray hier im Hause!
(Und mach die Mücke - vor Frau Krause ...)

LG Axel

25. Jun 2020

Ich mag davon kein Liedchen singen,
die Wut würde mich zum Rasen bringen.
HG Olaf