Im Zwielicht des morgenfinstren Waldes
stellt sich mir eine moosbewachsene Felswand
wie eine Grenzmauer in den Weg,
als wolle sie abweisend klarmachen,
ich möge mir gefälligst einen anderen Weg
für Leben und Glück suchen.
Doch in mir wächst plötzlich das Gefühl,
dass sie erstiegen, überwunden sein will,
dass sie jenes in sich birgt,
das für mich von Wichtigkeit ist.
Aber ihre strenge Stille, ihre Würde
schüchtern mich noch ein.
Es gilt, endlich Mut zu fassen.
Ich schlage nachdenklich mein Lager
demütig zu ihren Füßen auf ...
Geschrieben am 26. Juni 2020.