Die wolkigen Tage

Bild von maruschka
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Im Dunkel deiner Seele
hockst du in dir zusammen
gesunken unter dem kaltem
Gefieder der Traurigkeit,

gräbst mit tauben Ohren
und verschlossenen Augen
nach vergangener Liebe,
nichts übrig geblieben vom

Jubel durchtanzter Nächte,
vom Gesang der Begabungen
und von dem, was dich trug
um die Zwölferbahnkurven,

die Namen auf Grabsteinen
verwittert vom Nagen der Zeit,
auch das Heulen der Wölfe
vor verriegelten Fenstern

verklungen, die Keller der
Schmach und der Wut für
immer und ewig verschüttet,
und hinter Sträuchern nur

die leeren Hülsen unerfüllter
vergessener Verheißungen,
doch du fühlst Leben und
weißt, der Himmel wird hell

sein am Ende des Wegs,
und es gibt Einen, der dich
trägt, wenn du springst, er
lässt deine Hand nicht los,

also schließ nun das Buch
rufender Väter und Mütter
und schrei mutig die eigenen
Lieder in die wolkigen Tage.

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Kommentare

26. Jul 2017

Hervorragend, Marie, da gibt es nichts hinzuzufügen. Oder doch: Ich versteh 's komplett, kann alles nachempfinden und bin gern bereit, "den Schnitt" zu machen. Sehr gut geschrieben, besser geht 's nicht.

Liebe Grüße,
Annelie

26. Jul 2017

Danke, Annelie, für das Lesen und Kommentieren und das Nachempfinden des Schnitts,
liebe Grüße in den Abend - Marie

26. Jul 2017

Manch ein Gedicht
Für sich spricht!

LG Axel

27. Jul 2017

… und so spür’ ich wieder heute
über Axels Zuspruch Freude … !

LG - Marie

27. Jul 2017

Und es ist ein guter Tag
wenn ich von Hoffnung (dank Dir, liebe Marie) lesen darf…

Liebe Grüße
Soléa

27. Jul 2017

Und es ist auch ein guter Tag, wenn du mir so lieb schreibst.

Liebe Grüße - Marie