Gebet

Bild von Jürgen Wagner
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Ich betete für Veränderung – und veränderte mich selbst
Ich betete um Führung – und lernte zu vertrauen
Ich bat darum, glücklich sein zu können – und löste mich von meinen Fixierungen
Ich bat um Frieden – und begann, die Menschen anzunehmen

Ich wollte Reichtum – und lernte zu sehen und zu geben
Ich wollte Wohlstand – und entdeckte meine Gesundheit
Ich wünschte mir ein Wunder – und öffnete die Augen
Ich wünschte mir Liebe – und fing an, auf Menschen zuzugehen

2016 - EIne Anlehnung an einen Text von Jackson Kiddard:

"I prayed for change, so I changed my mind.
I prayed for guidance and learned to trust myself.
I prayed for happiness and realized I am not my ego.
I prayed for peace and learned to accept others unconditionally.
I prayed for abundance and realized my doubt kept it out.
I prayed for wealth and realized it is my health.
I prayed for a miracle and realized I am the miracle.
I prayed for a soul mate and realized I am the One.
I prayed for love and realized it’s always knocking, but I have to allow it in"

Interne Verweise

Kommentare

27. Aug 2016

Wunderschön und in die Tiefe gehend.

LG, Susanna

Jolanthe
28. Aug 2016

Schön, dass es diesen Text von Kiddard nun auf Deutsch gibt! Er ist beherzigenswert und doch meine ich, dass er in beiden Fassungen ergänzt werden sollte: WIR MÜSSEN NICHT ALLES SELBST TUN.!

Meine Erfahrung ist, dass die Wesen der geistigen Welt uns auch helfen, wenn wir darum bitten. Las einmal den Satz: "Gebet ändert Menschen und Verhältnisse", weiß aber nicht, von wem er stammt. Und sowohl die Volksmärchen als auch die Bibel erzählen von unzähligen hilfreichen Mächten. Auch kennen und praktizieren alle spirituellen Traditionen das Gebet!

Ich würde mich sehr über ein Gedicht freuen, das beide Pole vereinen könnte.

Einen herzlichen Sonntagsgruß von Jolanthe

28. Aug 2016

Es ist eigentlich keine Übersetzung, mehr eine Adaption - mit 'kleinen' Korrekturen.

Der Punkt ist, dass das Gebet tatsächlich etwas bewirkt. Und das Erste ist (in der Rückschau): dass es mich selbst verändert hat. Ich weiß, dass anderen und mir selbst durch Gebet geholfen wurde. Ich habe auch erlebt, dass es nichts - oder so gut wie nichts bewirkt. Aber es ist ein Prozess, der uns dennoch hilft. Wenn man etwas wirklich braucht, soll man ruhig bitten und seine Bitte aussenden. Wir sind ja auch dankbar - und haben manchmal das Bedürfnis, den Dank ausdrücklich zu äußern.

Selbst durch Enttäuschungen werden wir nüchterner und hören auf, die geistige Welt oder die Gottheit für unsere so gut wie unlösbaren Konflikte und Begierden verantwortlich zu machen. Es gibt keine Instanz, die für uns den Frieden im Nahen Osten bewerkstelligen könnte - sonst hätte sie es wohl schon getan. Es gibt keine Macht, die die Flüchtlings-bewegungen der Neuzeit stoppen könnte - dazu ist jahrhundertelang viel zu viel geschehen. Trotzdem kann man etwas tun. Man kann beten, bitten, hoffen. Man kann sich solidarisieren, kämpfen, helfen. Alles ist möglich - alles hat Verheißung. Es ist keinem verwehrt, zu bitten und keinem verboten, sich aufzumachen und etwas zu versuchen.

Nach Gewitterstürmen grüßt aus sonnigen Gefilden Jürgen Wagner

Jolanthe
28. Aug 2016

Serh herzlichen Dank für diese sehr erhellenden Antwort!

Habe mir noch einmal für das Märchen überlegt, wann es für Tun und wann es für Nicht-Tun plädiert, bzw., wann die Helfer auftreten. Die Antwort: wenn der Mensch alles getan hat, was er vermag - dann kommt die Hilfe von außen.

Beispiel: Dem Trommler bei Grimm wird befohlen, mit einem Fingerhut Wasser aus einem See zu schöpfen, er tut es den ganzen Vormittag und erst als er entmutigt aufgeben will, kommt die Hilfe in Gestalt der Königstochter mit ihrem Wunschring.
Könnte das eine Lösung sein: Selbst alles zu tun UND Hlfe zu erbitten und anzunehmen?

28. Aug 2016

Es hängt ein wenig von der Person ab: der Trommler ist ja eine aktive und dynamische Person - dieser braucht eher die Sanftheit und die Stille als Ausgleich. Wer dagegen einen verwöhnten und bequemen Charakter hat wie die Pechmarie, braucht den Anstoss und die schmerzhafte Selbsterfahrung, sonst verfolgt sie das Pech ein Leben lang. Danke! Jürgen Wagner