Stiftung – Eintritt frei

Bild von Annelie Kelch
Bibliothek

… bin vor kurzer Zeit im Willy-Brandt-Haus
gewesen, hielt einige jener Bücher in der Hand,
die er als Jugendlicher gelesen hat;
schöne, alte Bücher, noch gut erhalten,
war ein feierliches Gefühl, darin zu blättern:
August Bebel und Leo Tolstoi überwiegten.

… hab' all seinen Reden gelauscht -
seinen Antworten in Interviews – den legendären
Kniefall noch einmal angeschaut – ein Politiker,
der Gefühle, tiefe Erschütterung gezeigt hat,
das sieht man selten oder nie, das war keine Show!
Und wie er mit Kennedy und „dem Alten“ durch
die geteilte Stadt gefahren ist – unvergesslich!

Den Bau der Mauer, die Teilung Berlins
hab' ich miterlebt, die glückliche Wiedervereinigung;
und später dann, seine Antworten auf die Fragen der
Journalisten - als fielen sie ihm schwerer und schwerer:
abgerungen hat er sich jedes einzelne Wort -
der Wahrheit zuliebe, seiner Wahrheit, die ich
nachvollziehen konnte; er war wirklich ein 'Guter' -
das hatte ich vorher nie deutlicher empfunden.

Drei Stunden Geschichte am Stück, kompakt:
ein Erlebnis par excellence – und die Zeit ...
sie ist dabei wie im Flug vergangen.

Interne Verweise

Kommentare

29. Dez 2016

Einst sicher nicht alles besser war -
Doch in DEM Fall ist es wahr!

LG Axel

29. Dez 2016

Auch 'Willy' musste, was seine Herkunft betraf, viel dummes Gerede ertragen:
cool, seine Antwort auch darauf: "Wir müssen mehr Demokratie wagen!"

LG Annelie

29. Dez 2016

Gut, dass du an "Williy" erinnerst; ich teile deine Meinung über ihn. Lese grade mit großem Interesse und Vergnügen das Büchlein seines Sohnes Matthias "Raumpatrouillen", Kindheitserinnerungen an die Zeit im Bonner Kanzlerbungalow. Kann ich empfehlen.
LG Marie

29. Dez 2016

Danke, Marie, dieses Buch hab' ich auch vor kurzer Zeit gelesen; es hat mir sehr gut gefallen. Auch die Bücher von Lars Brandt sind lesenswert. Von seiner letzten Frau Brigitte Brandt-Seebacher las ich die Biografie; auch das Buch von Ruth Brandt hat mir sehr gut gefallen. Heute Abend nun beginne ich mit dem Buch "Mein purpurroter Cousinot" vom Marie Mehrfeld. Kommt dir das irgendwie bekannt vor?

LG Annelie

30. Dez 2016

Die Bücher von Lars B. kenne ich noch nicht, muss ich nachholen. Was den "Cousinot" betrifft, da bin ich gespannt, ob es dir liegt, dich auf die Denk- und Schreibweise eines kleinen Mädchens einzulassen ... würde mich freune, wenn.
LG Marie

30. Dez 2016

Liegt mir durchaus:
Dein Buch ist ein Augen- und Leseschmaus.
Bin schon gespannt, wie 's weitergeht,
'schmökere' oft noch lang am Abend - spät.

LG Annelie