Das recycelte Gedicht

Bild von Horst Fleitmann
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Die Dichterwelt wird stets sich dreh'n
auch wenn wir tumbe Verse seh'n
die hier und da schon mal Poeten
sich aus den müden Hirnen kneten,
um sie ins www zu senden,
damit sie nicht im Abfall enden.

Dort finden Sie, (was folgerichtig),
den Platz der für die Werke wichtig,
wo unbedingt sie hingehören
und nichts und niemanden wohl stören.
Auch wenn kein Wort dort wen bereichert ...
auf ewig wird's Gedicht gespeichert.

Nie schont der Autor seine Feder !
Er denkt nur: Jeder mag das ! JEDER !
Und ist ihm mal nichts eingefallen,
passiert ja allzu häufig allen,
hat seinen Fundus er zur Hand
In dem sich immer etwas fand.

Die Verse dort sind alt und älter,
der Witz darin schon etwas kälter.
Was halbwegs zu gebrauchen ist
holt er hervor in kurzer Frist,
es wird gefeilt und aufgewärmt ...
... mit alten Trommeln neu gelärmt.

Der Leser wird zwar nasgeführt
was doch schlussendlich dazu führt
dass er bejubelt was da kommt,
was wieder den Poeten frommt.
Wenn's nicht zu oft recycelt ist,
klappt dieser Verskreislauf gewiss,

© Horst Fleitmann, 2020

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Kommentare

31. Aug 2020

Die Texte schreibt Frau Krause mir:
Für hundert Euro - und 10 Bier ...

LG Axel

31. Aug 2020

Oh, das ist eine wunderschöne Parodie auf uns Nachtpoeten!

um sie ins www zu senden,
damit sie nicht im Abfall enden.

Man möchte hinzufügen:

Ob Schreibtisch, Abort oder Laube,
es siegt am Ende stets der Glaube,
dass sich um Verse und Gedanken
die Leser geil wie Efeu ranken.

In diesem Sinne, volle Punktzahl

LG
Dirk

01. Sep 2020

War mir ein Bedürfnis ;-))

Herzlichst Jk. Horst