Nächtliche Unheimlichkeiten
ziehen mit den Wolkenwänden,
als Gespensterheer herauf!
Zwischen Licht und Schatten gleiten
Schemen, die Visionen senden,
in den Abendhimmel auf.
Drohend kommen die Symbole
dieser Allmacht „Schicksal“ an –
und ich will mich gleich verstecken.
Ahnungen, auf leiser Sohle,
schlagen mich in ihren Bann –
ich verkriech‘ mich unter Decken!
Doch der Geist der stillen Stunden
dringt durch jeden Wall herein.
Mich besucht er wann er will!
Bald schon hat er mich gefunden
und ich frier‘ in Mark und Bein.
Aber ich verhalt‘ mich still!
Seine Botschaft ist verschwommen,
er spricht unsere Sprache kaum.
Doch sein Mantel hüllt mich um.
Ich lasse seine Zeichen kommen,
ob in Trance, ob im Traum –
und ich drück‘ mich nicht drum rum!
Dieses Treiben ist am Abend,
wenn die Dämm’rung mich befällt
ungeheuerlich und schön!
Nicht erquickend, oder labend,
aber, unter’m Himmelszelt
ein In-and’re-Welten-geh’n“!
©Alf Glocker