Hier, in luftiger Höhe,
eine wilde Rose blüht.
Ich hab sie von Ferne gesehen
und bin voll Sehnsucht erglüht.
Zu ihr, über Felsen und Klüfte,
ein kühner Kletterer klimmt.
Ich seh ihn aus fernster Nähe*,
sein Auge in Tränen schwimmt.
Er will sie fassen und pflücken,
da greift ins Leere sein Fuß.
Er fällt in tiefste Tiefen
und landet mit kaltem Gruß.
Hoch droben in luftiger Höhe,
eine junge Rose blüht.
Wer sie einmal hat gesehen,
voll Liebessehnsucht erglüht.
(c) Olaf Lüken (16.04.2021)
* Aus fernster Nähe = Mit dem Fernglas (Seitenprofil)
Kommentare
Nicht abgestürzt ist Dein Gedicht,
Das von Naturgewalten spricht ...
LG Axel
Das tut sooo guuut, lieber Axel !
Von wegen, dass ich uneitel wäre !
Danke dir
Olaf
Wildes, das n Höhen blüht –
„es“ zu pflügen wollen, man schnell büßt …
Liebe Grüße
Soléa
Hallo Soléa,
uns schlägt die Illusion mit Spott und Hohn. Danke für deinen Kommentar !
HG Olaf
...manchmal ist eine stille Bewunderung aus angemessener Distanz gesünder. Ein schönes Gedicht, meint mit
HG Ingeborg
Bewunderer sind eigentlich Anbeter. Wer eine Frau anbetet (Beispiel: die Muttergottes) stellt die Angebetete auf einen Altar und macht sie für sich unerreichbar. Damit wird sie für seine persönlichen nicht greifbar. Er rutscht aus, fällt oder stürzt.... Ergo: Frauen, seid vorsichtig, wenn Idealisten eure Wege kreuzen ! Danke für deinen Kommentar !
HG Olaf
Lieber Olaf, gerne hier ebenso ;-))
So manche Rose ließ erglühn,
manch Leidenschaften die erblühn,
doch wenige auch nunmehr wagen,
es ihr in lyrisch Worten sagen.
Sie wär bereit ihr Haupt zu neigen,
mit ihrem Duft der ihr zu eigen,
betört verströmt dies sei gewiss,
mit ihrer Schönheit überdies.
Sie brächt gar manchen um Verstand,
wenn er sich ihr hat zugewandt,
mit Dornen spitz lässt sie vermuten,
an Sehnsuchtstropfen schier verbluten!
Schöne Naturbeobachtung lieber Olaf - trefflich vertextet!
Liebe Grüße in dein Wochenende
Uschi
Hallo Uschi,
Lyrik, Lyra, Harfe, Musik, Klang... die wilde Bergrose hat was Betörendes. Ähnlich mutet die Loreley an. Unerreichbar und brandgefährlich ! Schiller dichtete sinngemäß: " zu dienen lerne beizeiten das Weib (bis hier: frech).., aus dieser
Bestimmung gelangt sie zum HERRSCHEN. Der Knabe wusste DAMALS schon, wer in Wirklichkeit das SAGEN hatte.
Und er hat recht: Frau sind weit weniger kriegsanfällig, als die Gentlemen vergangener Tage !!!
Danke für deinen lieben Kommentar und dein wunderschönes Gedicht !
HG Olaf
Schön wenns gefiel, jedoch verunsichert was die weiteren (Kommentare) angeht....
Warum eigentlich?
LG Uschi