Dunkel-samten schweigt die Nacht
in tausend bunten Bilderblitzen
ihr wortgewaltig' Schweigen,
aus frühen Alben zu stibitzen,
Schlüsselszenen aufzuzeigen,
mit der Seele Übermacht.
Fliehst du darum diese Stille,
die dein Seelenheil bedroht,
wenn du dich ihr stellst?
Gerät wirklich aus dem Lot,
was verschlossen du behältst,
aus der Bilder Überfülle?
Sei behutsam mit dir, sacht,
wenn du schaust, kann dir gelingen
zu verstehen, was sie sagen,
was dir Engelsschwingen bringen,
die dich lebenslang getragen,
dunkel-samten, jede Nacht.
© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin.
Kommentare
Ich bin begeistert!!!!
Frau dankt!
Bin AUCH begeistert! (Was ja dreist:
Da meist man mich ehr Geist – los heißt…)
LG Axel
Das ist phantastisch. "Dunkel-samten" und "Sei behutsam mit dir, sacht", ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Sehr, sehr schön. LG Magnus
Ihr seid lieb, Alf (nochmal), Axel und Magnus!
Gerade heute habe ich, nach zweimaligem (gefordertem) Lesen dieses und eines weiteren Textes ("Nur uns selbst") von einem Philologen die "Kritik" bekommen, mein "Problem" sei die "Überfülle der Bilder", mit der ich "meine Leser überfordern" würde ...
Wie schön, dass es solche wie Euch gibt!!! Sonst würde ich - vielleicht - anfangen, an mir zu zweifeln ... (grins)
Dacht’ – es sei der Sinn von Texten:
Dass sie Leser (-) Bilder hexten?
(Viel log ja schon Philologie!
Verkannte sogar manch Genie…)
LG Axel
Der hat wahrscheinlich keine allzu große Vorstellungskraft
Zweifeln überflüssig!
Das ist übrigens das Problem unserer "Kultur"-Gesellschaft allgmein: Die Fanatsievollen sollen sich zurücknehmen, damit die Fantasielosen mitkommen - andersrum wäre es besser. Die andern sollen sich mal ein bisschen anstrengen. In der Schule tun sies doch auch!