Woher die Angst, mein lieber Schwan,
was beutelt dich in Liebesdingen?
Ist es der dräuend' Sensenmann,
der nächtens oft, dich mahnend, kam,
dein lüstern Sinnen niederringen?
Hinweggespült vom Zahn der Zeit,
der wollustheischend an dir nagt,
und an verstieg'ner Eitelkeit,
so recht zu gar nichts mehr bereit,
weil nach und nach dein Sein versagt.
Voll Sorgen sehe ich herab
auf die verpasst' Gelegenheiten,
die dir das Leben reichlich gab,
bevor du sinkst ins modernd' Grab,
das Tränenfluten dir bereiten.
© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin
Ausschlaggebend war hier die Lust am Wort.
;o))
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